Hier vorzustellen ist die Festschrift für den Missionstheologen Jürgen Reimer, der die christliche Gemeinde weltweit und lokal dachte und der – so im Vorwort - „nur eine Richtung kennt: vorwärts“ (vii umgestellt). Das Vorwort und ein Beitrag seiner Frau Cornelia stellen ihn näher vor. Insgesamt 22 (darunter sechs englischsprachige) Kollegen, Schüler und Freunde ehren ihn in dieser Schrift, die ich mit einem reich gefüllten Gabenkorb vergleichen möchte. Exemplarisch seien fünf Früchte herausgegriffen.
Andreas Heiser bedenkt S. 111-122 antike, christliche Aspekte der Jüngerschaft, sprich: des Christseins und der Nachfolge.
Willi Beck sieht S. 181-193 den Gottesdienst als missionales Ereignis, das milieusensibel „Gott in der Welt feiert“ (grammatikalisch angepasster Untertitel) und so Gemeinde baut.
Manfred Baumerts Ausführungen schließen sich S. 205-232 Rudolf Bohrens Praktischer Theologie „ Daß Gott schön werde“ (1975) an. Am Ende betont er, dass „der von Gott begabte und beschenkte Mensch seine Begabungen in der Gemeinde einbringt“ (S. 231) und die Gemeinde als ganze ihr Kompetenz vor Ort entfaltet.
Martina Kessler hatte 2019 den Mann als Metapher für Leiterschaft veröffentlicht, jetzt S. 257-267 „´Mutter´, eine biblische Metapher für Leitung“.
Teilweise sehr witzig ist der Beitrag Emanuel Kesslers „Über die Notwendigkeit der Beendigung liebgewonnener Handlungsweisen...“ (= Untertitel; S. 269-275).
Am fruchtbarsten wäre es, man schaut sich den Früchtekorb an, bedient sich – und reicht ihn dann weiter, so dass sich andere daran freuen können. (gm)
Volker Kessler, Tobias Faix, Andreas Heiser, Elke Meier (Hg.) Mission – die Welt versöhnen Festschrift für Johannes Reimer
2020 kartoniert, 308 S. ISBN: 978-3-643-14745-5 34,90 €
LIT
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