In Art. 6 des Grundgesetzes werden Ehe, Familie und Kinder „unter besonderen Schutz der staatlichen Ordnung“ gestellt. Diese sind also im Fokus staatlich-behördlicher Organe. Aber nicht nur. Auch in (Sozial-)Psychologie, Soziologie und nicht zuletzt in Theologie und Kirche stehen sie vornedran. Biblischer Ursprung sind die vielen alttestamentlichen Familiengeschichten und die Ahnenlisten, im NT Jesu Familie und auch das Getauftwerden ganzer Häuser – ganz abgesehen vom persönlichen Erleben.
Dieser kurz umrissenen Vielfalt kann natürlich kein einzelnes Buch gerecht werden. Jedoch werden in dem hier anzuzeigenden Werk viele Aspekte aufgezeigt; die im Untertitel genannten Stichworte deuten dies an. Die insgesamt acht Autor*innen sorgen für eine gewisse innerkatholische Breite; auf S. 191 sind sie mit ihrem Namen, dem Ort und der Art ihres Wirkens aufgeführt. Der Buchtitel entspricht der Anzeige einer interdisziplinären Ringvorlesung der Universität Luzern im Frühjahrssemester 2017; das Buch enthält die dort gehaltenen, nun überarbeiteten und mit Anmerkungen versehenen Vorlesungen.
Die Herausgeberin „ist Professorin für Pastoraltheologie an der Universität Luzern und Co-Leiterin des universitäten Schwerpunkts ´Wandel der Familie im Kontext von Migration und Globalisierung´“, das Buch also mitten aus ihrem Forschungsschwerpunkt. Klein verfasste außer dem Vorwort den ersten, empirisch ausgerichteten Beitrag und auch den letzten. Dieser weist insbesondere auf den durch Papst Franziskus initiierten weltweiten kirchlichen Diskussionsprozess um die Familie hin. (gm)
Stephanie Klein (Hg.) Familienvorstellungen im Wandel
Biblische Vielfalt geschichtliche Entwicklungn, gegenwärtige Herausforderungen 2018 kartoniert, 191 S. 26,90 €
Theol. Verlag Zürich
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