Kremer, M.: Den Frieden verantworten

Francisco Suárez (1548-1617) steht an der Schwelle zwischen mittelalterlicher Scholastik und moderner Rechtsphilosophie. Dies erlaubt es, in ihm einen Theologen zu sehen, der - Bewährtes bewahrend - wichtige Errungenschaften des neuzeitlichen Denkens vorwegnahm, ohne (im Unterschied zur Aufklärung) die christliche Perspektive grundsätzlich aufzugeben. Seine Synthese zwischen Rechts- und Tugendethik wird insbesondere an der Idee des Friedens sichtbar, auf die hin die Forderungen der Gerechtigkeit und der Gottesliebe (caritas) selbst dort ausgerichtet sind, wo die politische Praxis jenem Ziel offenbar zu widersprechen scheint: im Krieg. Kremer zeigt am Beispiel zwischenstaatlicher Herrschaftsausübung, wie Suárez vom Begriff des gerechten Friedens her seine Theorie des politischen Handelns unter der Perspektive des Heils entfaltet.

Dr. Markus Kremer ist Gymnasiallehrer für Katholische Religionslehre im Erzbistum Freiburg und freier Mitarbeiter am Institut für Theologie und Frieden (Hamburg).

Markus Kremer
Den Frieden verantworten
Politische Ethik bei Francisco Suárez (1548-1617)

1. Auflage 2008, 292 Seiten,
gebunden, Maße: 240 mm x 160 mm x 20 mm
Preis: 38,00 Euro

Kohlhammer


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