Das «Allgemeine Priestertum» gehört zu den zentralen Begriffen protestantischer Ekklesiologie – und bleibt dennoch ein Randphänomen in den praktisch-theologischen Diskursen. Der sperrige Wortlaut und die theologisch dicht beladene Konzeption machen es schwierig, darüber zu sprechen. Gerade deshalb stellt sich die Frage, wie sich «Priesterinnen» und «Priester» heute zeigen, welche Lebensentwürfe sie haben und wie ihre gelebte Theologie aussieht, die sich im Alltäglichen immer wieder verändern und bewähren muss.
Diese «Gelebte Theologie» steht im Zentrum von Sabrina Müllers Impulsen. Dabei fokussiert sie weder allein auf traditionelle Gemeindeformen, noch findet eine Rückbesinnung zu parochialen Kerngemeindestrukturen statt. Vielmehr sind auch soziale religiöse Netzwerkphänomene Thema dieser Studie. Denn an solchen digitalen Orten entstehen gelebte Theologien in rasantem Tempo und es bilden sich neue Leitungsstrukturen. Sabrina Müller erweitert damit die Konzeption des «Allgemeinen Priestertums» um einen wesentlichen neuen Aspekt und setzt sich dafür ein, dass Ordinierte und Nichtordinierte sich auf theologischer Augenhöhe begegnen.
Gelebte Theologie als Alltagserfahrung Allgemeines Priestertum in einer pluralistischen Gesellschaft Neue Leitungsstrukturen
Sabrina Müller Gelebte Theologie Impulse für eine Pastoraltheologie des Empowerments
Theologische Studien, Band NF 14 2019, 98 Seiten, 14.0 x 21.0 cm, Paperback ISBN 978-3-290-18207-6 19,90 €
TVZ
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