Murad, N.: Ich bin eure Stimme

In den letzten Wochen (geschrieben Mitte November 2017) wird die Rückeroberung von Städten berichtet, die unter der Herrschaft des sogenannten Islamischen Staates geraten waren. Die Nachrichten in Funk und Fernsehen waren ja voll davon. Das dadurch ausgelöste Elend bekommt durch dieses Buch konkrete Namen und wird den LeserInnen in trauriger und brutaler Realität vor Augen geführt. Gut, dass es diese Stimme gibt.

Das Vorwort (S. 7-10) schrieb die international bekannte Anwältin Amal Clooney, die Nadia Murad auch vertritt.

Ich möchte an dieser Stelle nicht Einzelheiten nennen, sondern nurmehr auf den wikipedia-Eintrag (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Nadia_Murad; [Zugriff am 13.11.2017]) verweisen und daraus Wesentliches zitieren: „Die Jesidin Nadia Murad wurde am 3. August 2014 von der terroristisch agierenden islamisch-fundamentalistischen Miliz Islamischer Staat (IS) aus ihrem Heimatdorf Kocho (in Sindschar, Irak) entführt ... Bei dem Überfall auf ihr Dorf durch IS-Terroristen am 3. August 2014 verlor sie ihre Mutter und sechs Brüder. Insgesamt starben 18 Familienmitglieder von Murad durch den IS.“

Nach Gefangenschaft, Folterungen und Vergewaltigungen kam sie frei und sprach auch „öffentlich über das Erlebte und über das Schicksal ihres Volkes“, auch vor der UNO.

Das Buch erschien ursprünglich auf Englisch, wurde jedoch bald ins Deutsche übersetzt; Murad lebt nun auch in Deutschland. Vor dem Inhaltsverzeichnis des Buches und am Ende findet man informatives, hilfreiches Kartenmaterial. (gm)

Nadia Murad
Ich bin eure Stimme

Knaur München 2017
gebunden 363
S. 19,99 €

Knaur



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