Natho, F.: Brauchen wir die Liebe noch? |
||
Die Liebe – in vielen Partnerschaften und Ehen ist sie die wichtigste Grundlage des Zusammenseins und einer erfüllten Sexualität. Sie soll ein ganz besonderes Gefühl sein, welches Menschen zueinander führt, aneinander bindet und die Partnerschaftszufriedenheit erhöht. Viele Paare glauben an dieses Gefühl, an dessen Kraft und magische Wirkung: Die Liebe wird zum Ideal. Doch Ideale haben auch Nachteile, sie setzen Maßstäbe, erhöhen die Erwartungen und verstärken die Sensibilität für das Vorhandensein von Liebe. Fehlt die Liebe, dann ist das oft ein Grund für Trennung, die wiederum emotionalen Stress bei allen Beteiligten, auch bei den Kindern eines Paares, auslöst. Wenn es die Liebe als Beziehungsideal nicht gäbe, könnten Paare sehr viel entspannter mit dem Verlust oder der zeitweisen Abwesenheit der Liebe umgehen. Der Ansatz, Liebe mehr als Konstrukt zu verstehen, hilft, dieses Gefühl in der Partnerschaft nicht zu überschätzen und andere beziehungsstiftende Elemente stärker wertzuschätzen. |
||
|
||
(C) Alle Rechte vorbehalten. |