Würden wir eine Welt vermissen, in der man sich zwischen drei Dutzend Fernsehprogrammen, Internet und anderen Zerstreuungen glaubt entscheiden zu müssen? Wäre es nicht schöner, wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben, Zeit um selbst Musik zu machen oder Nachbarn zu helfen? Doch nach einer anstrengenden Arbeitswoche möchte man sich auch einmal etwas gönnen - schon steckt man im Teufelskreis aus Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: Der Ruf nach »mehr« lässt Rohstoffe schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran. Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge »Wachstum« zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt seit Jahren an Fahrt auf. Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift, die ein »grünes« Wachstum als Mythos entlarvt. Dabei gelten »grünes« Wachstum und »nachhaltiger« Konsum als neue Königswege. Doch den feinen Unterschied - hier »gutes«, dort »schlechtes« Wachstum - hält Paech für Augenwischerei. In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert er industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu stärken. Diese Art zu wirtschaften wäre genügsamer, aber auch stabiler und ökologisch verträglicher. Und sie würde viele Menschen entlasten, denen im Hamsterrad der materiellen Selbstverwirklichung schon ganz schwindelig wird. »Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht« - Niko Paech
Niko Paech Befreiung vom Überfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie
ISBN: 978-3-86581-181-3 Hardcover, 160 Seiten 15,- Euro
oekom
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