In den letzten Jahren erschienen einige religionssoziologische und theologische Bücher aus dem Themenbereich das Heilige; vielleicht kam es deshalb zum Haupttitel dieses Buches. Schon ein erster Blick ins Inhaltsverzeichnis offenbart jedoch, dass in keinem einzigen der insgesamt 15 Beiträge das Wort heilig auftaucht. Treffender für die Inhalte dieses Buches ist der Untertitel.
Die Hauptworte, um die alle Beiträge kreisen, sind Moderne, Säkularisierung und Religion. Die Leitfrage ist aber nicht rückwärts gewandt, also zu Max Webers bahnbrechender Verhältnisbestimmung dieser Größen, sondern es wird gefragt: „wo stehen wir heute?“ (Umschlageinband) Die Beantwortung dieser Frage geschieht im Rekurs zu den neueren universalgeschichtlichen Entwürfen von Niklas Luhmann, Charles Taylor und Hans Blumenberg. Die Leser*innen sind – neben einzelnen Beiträgen – besonders dankbar für die Lesehilfen der einleitenden „Bestandsaufnahme“ (S. 9-24) durch die Herausgeber und den „Schlusskommentar“ (S. 455-468) des emeritierten Philosophen Ludwig Siep.
Die beiden Herausgeber sind ein Geschichtswissenschaftler und ein Religionssoziologe; S. 469f sind alle Beitragenden mit einigen wenigen Informationen genannt. Was man vermisst, sind Theologen – und Register! (gm)
Matthias Pohlig / Detlef Pollack (Hg.) Die Verwandlung des Heiligen: die Geburt der Moderne aus dem Geist der Religionspädagogik
gebunden 470 S. EAN: 978-3-7374-1334-3 29,90 €
Berlin University Press
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