Probst, H.U.: Fussball als Religion?

Vorzustellen ist hier – nicht nur wegen der Fußball-Weltmeisterschaft (20.11. - 18.12.2022 in Katar) eine praktisch-theologische Tübinger Dissertation von 2021. Dem Verfasser geht es – so im allerersten Satz seiner „Einleitung“ auf S. 11 - um das „populärkulturelle Sozialphänomen“ Fußball. Den nächsten Satz wird jedermann bestätigen: „Fußball ist omnipräsent in den Medien und hat für viele Menschen eine zentrale Bedeutung in ihrem Leben.“

Der Fokus von Probsts Arbeit liegt „auf den Fans eines konkreten Vereins“ (S. 12), nämlich denen der Stuttgarter Kickers. Diese beschreibt und untersucht er nach den Grund legenden ersten drei Kapiteln im vierten, dem umfänglichsten. Er wird dazu jahrelang teilnehmender Beobachter und „lässt sich in Gänze auf das Feld ein, um sich Binnenperspektiven aneignen und beschreiben zu können.“ (S. 82, grammatikalisch angepasst). Er macht auch „Heimspielprotokolle“ fruchtbar. Im sechsten Kapitel behandelt Probst praktisch-theologische Gesichtspunkte zu Religiosität / heilig und Säkularität / profan. Dabei bringt er gängige religionssoziologische Vorstellungen heilsam ins Wanken. (gm)


Hans-Ulrich Probst
Fußball als Religion?
Eine lebensweltanalytische Ethnographie

2022
kartoniert
343 S.
ISBN: 978-3-8376-6110-1
48,-- €

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