Was kommt nach dem Tod? Diese Frage beschäftigt kaum jemand in seinem / ihrem Alltag. Aber Kinder stellen sie – und so gut wie jede/r hat dazu eine Meinung. Die Vielfalt der Meinungen und Glaubensüberzeugungen zum Danach werden in diesem neuen Buch untersucht und allgemein verständlich dargeboten.
Auf dem Umschlageinband erfährt man das Wichtigste zum Autor dieses Buches: Tesche wurde 2015 in München in den Fächern Religionswissenschaft und Ethnologie zum Doktor der Philosophie promoviert (wer es genauer wissen möchte siehe https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18032/). In der unscheinbaren Anm. 6 auf S. 11 liest man die wichtige info, dass dieses Buch die überarbeitete Fassung seiner Dissertation ist; deren voller Text ist greifbar unter: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18032/1/Tesche_Thorsten.pdf.
In der „Einleitung“ (S. 7-13) beschreibt Tesche kurz die religiös plurale gesellschaftlich-religiöse Situation in Deutschland, vor allem dann die Inhalte und Methoden seines Buches.
Aus dem Hauptteil waren mir die Seiten 107-154 am interessantesten. Dort sind nämlich 24 Kurzprotokolle von Interviews zu lesen; daran schließt sich eine qualitative Auswertung an (S. 154-174); auf S. 163f werden fünf Antworttypen genannt. Am häufigsten sind agnostisch geprägte Antworten („Ich weiß, dass ich nichts weiß.“); auf Platz zwei stehen rationale Antworten („Mit dem Tod ist alles aus.“), auf dem dritten Platz religiös-christlich geprägte Antworten (Wiedersehen im Himmel). Ganz eigene, (sehr) individuelle Konzepte werden am vierthäufigsten vertreten. Und zahlenmäßig am wenigsten glauben an eine Läuterung durch eine Wiedergeburt. (gm)
Thorsten Tesche Der Tod – und was dann? Jenseitsvorstellungen heute
1. Aufl. 2017, 174 Seiten, 10 farb. Abb., kart. ISBN: 978-3-506-78556-5 EUR 19.90
Ferdinand Schöningh
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