Wils, J.-P.: Warum wir Trost brauchen

Vom 1.4. bis 17.9.2023 findet im Museum für Sepulkralkultur in Kassel eine Ausstellung unter dem Titel dieses Buches statt. In diesem Zusammenhang entstand es auch. Es ist jedoch kein Ausstellungskatalog, sondern ein eigenständiges Werk.

Zu Buch und Sache das Folgende: Der Philosoph Schopenhauer assozierte in einer seiner vielen Aphorismen das Wort WELT mit Weh, Elend, Leid und Tod. Vieles wird unternommen, um diese zu minimieren oder gar ganz auszuschalten. Was aber hilft, wenn nichts mehr zu machen ist? was in absolut dunklen Stunden? in trostlosen Situationen? Da gab und gibt es sicherlich viele kleine Trostpflästerchen: „Musik, besonders selbst singen, Tiere, besonders Hund und Katze helfen mir, wenn es mir nicht so gut geht“. So sagte jemand. Das ist nicht zu verachten. Aber Vorsicht vor billigen Vertröstungen.

Dieses kleine, aber inhaltsreiche Buch des Philosophen Wils bedenkt das oft verballhornte Wort Trost und „sucht auf dem Weg zum Verstehen des Trostes“ in Philosophie und Literatur nach Weggenossen (vergleiche das Vorwort S. 10f).

Schade finde ich, dass Bibel, Theologie und Kirche als Quellen des Trostes überhaupt nicht in den Blick genommen werden. Im sechsten Kapitel werden nur das Quartett „Natur, Dinge, Musik, Menschen“ genannt. (gm)


Jean-Pierre Wils
Warum wir Trost brauchen
Auf den Spuren eines menschlichen Bedürfnisses.
In Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur Kassel zur Ausstellung „Trost. Auf den Spuren eines menschlichen Bedürfnisses“ (01.04–17.09.2023)

Taschenbuch
173 S.
ISBN: 978-3-7776-3369-5
22,00 €

Hirzel-Verlag Stuttgart 2023


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