Faszination der Wunder Jesu und der Apostel
„Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.“ Sagte Goethe im Faust. Seit der Aufklärung und der damit verbundenem Kritik an allem Übernatürlichem hatte die Theologie ihre liebe Mühe mit den biblischen Wundern. Da schien es wie eine Erlösung, als der Bultmannschüler Käsemann Anfang der 50iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts formulierte: „´Der Kampf um Wunder ist auf dem Felde der theologischen Wissenschaft nun zu Ende gekommen.´“ Damit eröffnet der Herausgeber dieses leider sehr teuren kleinen Wunderbandes sein Vorwort (VII).
Zimmermann, Neutestamentler in Mainz, leistete für die Revision des Kapitels Wunder in Theologie, Unterricht und Verkündigung mit der Veröffentlichung des zweibändigen „Kompendium der frühchristlichen Wundererzählungen“ (2013.2017) grundlegendes. Im Gefolge des Kompendiums fand am 27.10.2017 ein eintägiges Kolloquium statt. Der hier anzuzeigende Band enthält zwölf dort dargebotene und für den Druck überarbeitete Kurzvorträge. Die zwölf Beitragenden werden am Ende (incl. Literatur) ausführlich vorgestellt. Sie kommen aus den Bereichen Neues Testament, Literaturwissenschaft, Philosophie, Religionspädagogik, Geschichtswissenschaft und Systematischer Theologie. Der neue Ansatz in der Wunderfrage ist also multidisziplinär und international. Vier Beiträge sind in englischer Sprache (leider ohne summarys). Sehr dankbar ist man dagegen für die zahlreichen Register. (gm)
Ruben Zimmermann (Hg.) Faszination der Wunder Jesu und der Apostel Die Debatte um frühchristlichen Wundererzählungen geht weiter Biblisch-Theologische Studien - Band 184
ab 37,99 € (D) 279 Seiten, Paperback ISBN: 978-3-7887-3437-4 1. Auflage 2020
Vandenhoeck & Ruprecht
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