Alle mal tief durchatmen! – Warum Isolation eine Chance ist – Markus Nolte (Kirche + Leben)
Markus Nolte beschreibt in der Kirche + Leben einen Weg „mit Jesus und dem heiligen Benedikt durch die Corona-Krise“. Der Artikel ist klüger, als die dusslige Überschrift vermuten lässt. Angesichts von Toten ist nicht nur das Meckern über das Homeoffice, so belastend es auch sein kann, zweitrangig, sondern auch die derzeit von einigen privilegierten Mitbürger*innen hochgejazzte „Entschleunigung“, die sich durch Distanzhalten und Zuhausebleiben einstellen könnte.
An derlei Wellness-Gemurmel schrammt Nolte knapp vorbei, aber er schafft es dank Benedikt von Nursia:
Heute, am 21. März, feiern seine Klöster seinen Gedenktag. Weil er das Große entdecken wollte, weil er Gott suchte, hat er gerade nicht Gemeinschaft, auch keine kirchliche, gesucht. Er hat nicht an der Uni studiert, um ihn zu finden. Nein, er ging in die Abgeschiedenheit der Berge, in eine Höhle. Nur er mit sich – auf der Suche nach Gott. […] In einer „ganz engen Höhle“, wie Papst Gregor der Große schreibt: „Allein, unter den Augen Gottes, wohnte er in sich selbst.“ – „Habitare secum“ heißt das auf Latein. Daher kommt auch der Name für das Gewand der Mönche: der Habit. Sie wohnen in ihrer Lebensform. Sie leben ihr Alleinsein. Sie wohnen in sich selbst. Wenn wir sagen, dass einer ganz in sich selbst ruht – dann geht das wohl in dieselbe Richtung. Und ist etwas sehr Positives.
Quelle: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/alle-mal-tief-durchatmen-warum-isolation-eine-chance-ist/
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