ANGEDACHT zur Jahreslosung 2024
Mit großer Vorfreude blicken wir auf das Jahr 2024 und
seine Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in
Liebe.“ (1. Korinther 16,14). Diese Worte des
Apostels Paulus, die er einst der Gemeinde in Korinth
zukommen ließ, tragen auch heute eine tiefe und zeitlose
Botschaft in sich.
Historischer Kontext: Korinth, ein wilder Haufen
Korinth war ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen. Die
Stadt wurde zu einem Zufluchtsort für freigelassene
Sklaven und ehemalige Gefängnisinsassen aus ganz Rom, was
zu einer einzigartigen Mischung aus verschiedenen
Kulturen, Religionen und sozialen Hintergründen führte. So
entwickelte sich Korinth bis zum Jahr 54 n. Chr. zu einem
Zentrum des Handels und einer Quelle kultureller,
religiöser und sozialer Vielfalt. In dieser komplexen
sozialen Landschaft gründete Paulus eine Gemeinde, die er
durch seine Briefe geistlich führte. In diesem dynamischen
Umfeld ermutigte Paulus die Korinther, ihre Unterschiede
durch die Liebe zu überbrücken – eine Liebe, die tiefer
geht als soziale, kulturelle oder religiöse Barrieren.
Ein kleiner Übersetzungsfehler
Interessanterweise zeigt sich in der Übersetzung der
Jahreslosung ein kleiner, aber bedeutsamer Unterschied: Im
griechischen Original heißt es „πάντα
ὑμῶν
ἐν
ἀγάπῃ
γινέσθω“, was wörtlich mit „Alles bei euch geschehe in
Liebe“ übersetzt wird. Dies lenkt unsere Aufmerksamkeit
darauf, dass es nicht nur um das aktive Tun geht, sondern
auch darum, manchmal aus Liebe etwas zu unterlassen. Es
ist eine Einladung, Liebe in einem umfassenderen Sinne zu
leben – sowohl in Handlungen als auch in der bewussten
Zurückhaltung.
Liebe in unserem Alltag oder: What is Love?
Wenn Paulus von der Liebe spricht, dann meint er nicht
das, was wir in unserem Alltag als Liebe verstehen. Das
griechische Wort für Liebe (Agape: αγάπη) bezeichnet im
Neuen Testament die Liebe Gottes. Das ist eine Liebe, die
sich das Liebenswerte erwählt und es dadurch kostbar
macht. Eine Liebe, die nicht liebt, weil das Gegenüber so
attraktiv ist, sondern einfach, weil es das Gegenüber
lieben will! Für Paulus ist das die Liebe, die Gott uns in
Jesus Christus gezeigt und geschenkt hat (vgl. Röm 8,39).
Gott ist der Ursprung und die Quelle aller Liebe (vgl. 1
Joh 4,16). Daher möchte ich Sie ermutigen, die
Jahreslosung als Inspiration zu nehmen, um die Liebe in
all unseren Worten und Handlungen zu manifestieren. Es
geht darum, jeden Tag bewusste Entscheidungen zu treffen,
die von dieser tiefen Liebe geleitet sind – sei es in
unseren Familien, in der Kirchengemeinde oder in unserer
weiteren Gemeinschaft.
Was unzweifelhaft zum Text gehört, das ist das kleine
Wörtchen „alles“. Alles in der Gemeinde soll in Liebe
geschehen. Paulus zeigt, dass die Liebe so etwas wie die
Gemeinde-DNA sein soll. Auch Jesus hat die Liebe zum
Erkennungsmerkmal der Christinnen und Christen gemacht
(vgl. Joh 13,35).
Liebe als Herausforderung
Mich von der Liebe Gottes erfüllen lassen und die Liebe
weiterzugeben, das ist der Lebensstil in der Liebe. Das
fordert mich heraus, jeden Tag. Aber das ist der Weg, den
Gott gewählt hat. Seine Liebe hat ihn alles gekostet.
Deshalb mutet er auch uns diese Liebe zu. „Alles, was ihr
tut, das tut in Liebe!“ Nicht nur, wenn uns grade danach
ist, sollen wir andere lieben, sondern weil wir von Gott
geliebt werden.
Und wenn es nicht geht? Wenn sich manche Menschen nicht
lieben lassen oder böse bleiben wollen? Dann sollten wir
anderen Person etwas Gutes tun. Denn jedes Mal, wenn wir
das tun, einfach, weil Gott diesen anderen Menschen auch
liebt, dann verändert sich etwas in uns. Fangen Sie mit
etwas Kleinem an, einer kleinen Geste, einer kleinen
Überraschung. Und beten Sie für diese Person. Das
verändert Ihr Herz und Gottes Liebe gewinnt Raum in dieser
Welt. Und darum geht es: Dass Gottes Liebe in dieser Welt
sichtbar wird, solange, bis einfach alles in Liebe
geschieht!
In herzlicher Verbundenheit
Ihr Otto Ziegelmeier
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NEU IM JANUAR
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GEDENKTAG: Silvester,
31.12. |
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Als Silvester wird der 31. Dezember, der letzte Tag
des Jahres, bezeichnet. Nach dem römisch-katholischen
Heiligenkalender ist Papst Silvester I. († 31.
Dezember 335) der Tagesheilige, - es ist sein
Todestag. Auf Silvester folgt der Neujahrstag, der 1.
Januar des folgenden Jahres ...
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GEDENKTAG: Neujahr, 1.1. |
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Von den sechs in der Kirche des Mittelalters
festzustellenden Neujahrstagen wurde nur der 1.1.
festlich begangen, aber mit Maskenzügen,
Ausschweifungen und abergläubischen Bräuchen, wogegen
die Kirche durch Predigten und Konzilsbeschlüsse (z.
B. Tours 567) kämpfte; noch im 13./14. Jh. wurde in
Frankreich der 1. I. als »Narrenfest« mit parodierten
Messen »gefeiert«. ...
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NEUJAHR,
Neujahrsglücksbringer und deren Bedeutung |
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Neujahr: Wieso ausgerechnet "Guten Rutsch"? Der Wunsch
"Guter Rutsch" geht wohl auf den aus dem Jiddischen
stammenden Begriff "Rosch" (was übersetzt "Anfang"
bedeutet) zurück. Ein "guter Rutsch" ist also ein
"Guter Anfang"! ...
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FEIERTAG: Epiphanias,
Drei König, 6.1. |
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Das Epiphaniasfest ist das älteste Fest der Kirche,
das kalendarisch festgelegt war, es wurde schon um 300
im Osten gefeiert als Fest der Geburt Jesu, der Taufe
Jesu, als Erinnerung an das Weinwunder zu Kana
(Johannesevangelium 2, 1 - 11) und zuletzt auch als
Erinnerung an die Verklärung Jesu (Matthäusevangelium
17, 1 - 13), wobei es regional unterschiedliche
Schwerpunkte in der Feier gab. Im Laufe der Zeit
verlagerte sich im Westen der Schwerpunkt auf die
Geschichte von den drei Weisen aus dem Morgenland,
wodurch ein engerer Bezug zum Christfest hergestellt
wurde. Das Fest ist nicht eigentlich das Fest der
"Heiligen Drei Könige", sondern das Fest des Kindes in
der Krippe, das in dieser Welt erschienen ist: "Epiphanie"
bedeutet "Erscheinung". ...
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C + M + B oder K + M + B |
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Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Sterndeuter
in Mt 2,1 zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf
Grund der drei Weihegaben (Mt 2,11) und des Bezuges
auf Ps 72 drei Personen vermutet. Aus diesen wurden im
achten Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar,
Melchior und Balthasar. Im sechzehnten Jahrhundert
lässt sich der Brauch des Sternsingens erstmals
urkundlich nachweisen. ...
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JAHRESLOSUNG 2024 |
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"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1.
Korinther 16,14)
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WINTER: Aktion #wärmewinter
2023/24 |
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Der #wärmewinter für den Winter 2023/24 steht bereits
in den Startlöchern. Denn auch weiterhin sind viele
Menschen in ihren Lebenssituationen von Energiearmut
sowie Arbeits- und Wohnungslosigkeit bedroht. Und auch
dieses Jahr sollen wieder Orte entstehen, an denen
ganz praktische Hilfe zu finden ist und wo ein Zeichen
gegen soziale Kälte gesetzt wird. ...
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VERANSTALTUNGEN |
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Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick
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Hey Alter!, 10.-11.1. |
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Die 4. Tutzinger Quartierstagung fragt nach dem
Miteinander der Generationen im Quartier. Wie können
sich Menschen wirklich begegnen, anstatt nur
nebeneinander auf den Bus zu warten? Wie wird aus
einer Schlafstadt ein aufgeweckter Lebensort? ...
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narrt-Café, 25.1. ONLINE |
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Einladung des Netzwerkes antisemitismus- und
rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie
(narrt) zum nächsten narrt-Café! Es findet am 25.
Januar 2024 von 11.30 bis 13 Uhr via Zoom statt. ...
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IKW: Neue Räume,
23.-24.2. |
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Am 23. und 24. Februar 2024 findet im Roncalli-Haus in
Magdeburg die bundesweite Vorbereitungstagung zur
Interkulturellen Woche (IKW) 2024 statt, wieder unter
dem Motto "Neue Räume" ...
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BUCH-Empfehlungen |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat
neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu
Theologie & Kirche ...
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BUCH-Emfehlungen: Zu
Advent, Weihnachten, Neujahr |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen zu Advent,
Weihnachten, Neujahr ...
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PODCAST-Empfehlung: Glück
auf und Halleluja |
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Der Podcast für Gläubige, Halbgläubige und
Nichtgläubige. Staffel 2 mit Bernd Becker und Peter
Wick. Bernd Becker ist Publizist und Moderator des
Reformierten Bundes, Peter Wick ist Professor für
Neues Testament und leidenschaftlicher
Bibelwissenschaftler. Beide versuchen wache
Zeitgenossen zu sein und als mündige Menschen zu
glauben. ...
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MONATSRÄTSEL |
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Rätseln und gewinnen beim Preisrätsel von theology.de!
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SKURRILES: Ein
Bibelspruch als verbotene Werbung? |
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In einem aktuellen Fall aus Essen wird die Frage
aufgeworfen, wie weit die Trennung von Kirche und
Staat in Deutschland gehen sollte. Ein Taxifahrer, der
vom Islam zum Christentum konvertiert ist, sieht sich
mit einer möglichen Strafe von bis zu 1.000 Euro
konfrontiert. Der Grund? Ein Bibelzitat in seinem
Taxi: „Jesus Christus – der Weg – die Wahrheit und das
Leben“ (Johannes 14,6) ... |
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