NEWSletter 11/2011


Rundbrief an die Interessierten, Fans und Freunde von theology.de
ISSN 1611-0269   -    Ausgabe: 11/2011    -    Empfänger: 11.031

INHALT

ANGEDACHT: Protestant, - ein Name, der verpflichtet

Am 31. Oktober ist Reformationstag, - ein Protesttag! Denn einem Protest verdanken die protestantischen Kirchen ihr Dasein. Damals, am 31. Oktober 1517, hat der Augustinermönch Martin Luther 95 Protest-Thesen aufgestellt und veröffentlicht. Mit diesem Protest hat er die Welt verändert.

In seinen Thesen hat er die Kirche seiner Zeit scharf angegriffen. Denn mit der Angst der Menschen vor Hölle und Fegefeuer hatten die Kirchenführer damals ein Geschäft gemacht. Sündenerlass gegen Geld: „Und wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!“ war der griffige Werbeslogan. Papst Leo X. brauchte Geld, um in Rom den Petersdom zu bauen, daher bot er diesen Handel an. Luther protestierte lautstark dagegen, denn solch ein Geschäft mit Gott war unvereinbar mit seinem Verständnis von der Liebe Gottes. Gott lässt sich nicht kaufen, - auch wenn es ein Papst behaupten würde. Luther vertraute da mehr auf Gott und sein Wort in der Bibel. Darauf sollte man sich verlassen. Dafür sollte man eintreten. Sein Protest hatte Folgen, veränderte die Kirche, reformierte sie, doch nicht alle machten mit. Die aus den Reformen hervorgegangenen Kirchen wurden „protestantisch“ genannt, da sie gegen Missstände protestierte. Protestantisch, - das ist ein Name, der auch noch heute verpflichtet! 

So erinnert der Reformationstag daran, auch heute gegen Missstände zu protestieren! Denn Missstände gibt es auch heute noch zur Genüge. Mich zum Beispiel ärgert es, dass manche Menschen für Stundenlöhne arbeiten müssen, von denen sie nicht mal ihre Miete zahlen können. Mich ärgert, dass viele Menschen ein Leben lang schuften und im Alter von Armut bedroht sind. Mich ärgert es, dass es milliardenschwere Rettungsschirme für Banken gibt, aber anscheinend nicht genügend Geld für die Ausbildung von Kindern. Mich ärgert es, wenn Kirchenführer von Ökumene sprechen, aber konkrete Schritte verweigern. Mich ärgert es, wenn es beim internationalen Friedensgebet in Assisi nicht möglich ist, gemeinsam für den Frieden zu beten. Und mich ärgert es, dass in vielen Ländern immer noch die Todesstrafe verhängt wird, - auch dagegen lässt sich protestieren!

Der Reformationstag ist eine Anstiftung zum Protest. Er soll uns jeden Tag erinnern, wozu uns dieser Name verpflichtet. Wenn wir gegen das protestieren und ändern, was wir ungerecht finden, reformieren wir nicht nur die Kirche, sondern auch die Gesellschaft und unser Leben. Eine Einladung auch für Nicht-Protestanten, - und für jeden neuen Tag. 

Pfr. Otto W. Ziegelmeier


FEIERTAG!: Allerheiligen, 1.11.

In den östlichen Kirchen gab es schon seit Anfang des 4. Jahrhunderts Allerheiligenfeste, bei den Byzantinern zunächst als "Herrentag aller Heiligen" am Sonntag nach Pfingsten. Es galt, bei der Fülle der Märtyrer nach den Verfolgungen, keinen zu vergessen.

Bereits im 2. Jahrhundert. sind christliche Gebete für Tote bekannt. Im 7. Jahrhundert diktiert Isidor von Sevilla seinen Mönchen, am Tage nach dem Pfingstfest für die Toten Eucharistie zu feiern. Andere Klöster zogen nach. In der westlichen Kirche weihte Bonifatius IV. am 13. Mai 609 (oder 610) das Pantheon in Rom - zuvor das Heiligtum der antiken Götterwelt - der Jungfrau Maria und allen Heiligen und ordnete eine jährliche Feier an, zunächst am Freitag nach Ostern. Papst Gregor III. weihte eine Kapelle in der Basilika St. Peter allen Heiligen und legte den Feiertag auf den 1. November. Ende des 8. Jahrhunderts begann man das Fest im gallikanischen Bereich zu feiern. Papst Gregor IV. dehnte 839 den Gedächtnistag auf die ganze Kirche aus.

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FEIERTAG: Allerseelen, 2.11.

Allerseelen fällt jedes Jahr auf den 2. November. Dieses Datum geht auf Abt Odilo von Cluny (962 bis 1018) in Frankreich zurück. Dieser diktierte anno 998, dass nach dem Allerheiligentag ein Gedächtnistag folgen sollte, für alle verstorbenen Gläubigen. Unter dem Einfluss der Mönche von Cluny verbreitete sich der Allerseelentag im 11. Jahrhundert. In Rom wurde er erstmals im 14. Jahrhundert gefeiert.

Anno 998 feierten die Benediktinerklöster ein "Seelenfest", das in ganz Franken volkstümlich wurde. Auf dem Land gab es sogar eine "Seelenwoche", die oft mit einer Art Verwandtschaftstreffen verbunden war.

Dazu gibt es viel Brauchtum ...

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GEDENKTAG: Reichspogromnacht, 9.11.

In der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland die Synagogen geschändet und angezündet, Juden tätlich angegriffen, jüdische Einrichtungen zerstört sowie Geschäfte und Wohnhäuser von Juden geplündert worden. Vor 70 Jahren herrschte in der evangelischen Kirche zu den Ereignissen mehrheitlich Schweigen, Wegschauen oder gar offene Zustimmung. Nur Wenige hätten die Verbrechen beim Namen genannt.

Deshalb ist der 9. November für die Kirche „ein Tag des Erinnerns an die Leiden der Opfer, ein Tag der Buße und Umkehr aus der langen Geschichte christlicher Judenfeindschaft“ aber auch „ein Tag der Besinnung auf das mutige Zeugnis derer, die damals widersprochen haben und in deren Tradition wir uns heute stellen“.

Zum Weiterlesen, Materialien und Weblinks:
http://www.theology.de/themen/reichspogromnacht-911.php

... weiterlesen & Sonderseiten zum Thema "Reformation" etc.:

GEDENKTAG: Martinstag, 11.11.

Dieser Tag fällt jedes Jahr auf den 11.11. Dieser Tag ist der Tauftag Martin Luthers.
Aber was der Hl. Martin von Tours mit Gänsen zu tun hatte? Eigentlich nichts! Die Verbindung zum Federvieh wäre insofern denkbar, weil damals die Gans eine bevorzugte Zinsbeigabe an den Grundherrn darstellte. Als diese mag sie bezüglich des Hauptzinstages, eben St. Martinstag, mit dem Heiligen verknüpft worden sein (so wie der Osterhase mit dem Osterfest).

Zum Weiterlesen:

FEIERTAG: Volkstrauertag, 13.11.

Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (fünfter Sonntag vor Ostern) zu begehen.

In der Weimarer Republik wurde der Volkstrauertag nicht zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Die Nationalsozialisten übernahmen diesen Gedenktag und legten ihn als staatlichen Feiertag fest, benannten ihn aber im Gesetz über die Feiertage vom 27. Februar 1934 in Heldengedenktag um und veränderten seinen Charakter vollständig: Nicht mehr Totengedenken sollte im Mittelpunkt stehen, sondern Heldenverehrung. Träger waren die Wehrmacht und die NSDAP. Propagandaminister Joseph Goebbels erließ die Richtlinien über Inhalt und Durchführung. Die Flaggen wurden nicht mehr wie bislang auf Halbmast gehisst, sondern vollstock gesetzt. Der letzte Heldengedenktag wurde 1945 begangen...

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FEIERTAG: Buß- u. Bettag, 16.11.

Obwohl der Buß- und Bettag als staatlicher Feiertag bei uns abgeschafft wurde, bleibt er doch ein wichtiger kirchlicher Feiertag. Er fällt regelmäßig auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag der christlichen Zeitrechnung. Dabei wurde er ursprünglich mal nicht von der Kirche "erfunden", sondern vom Staat. Wir Menschen müssen einfach von Zeit zu Zeit innehalten, um unser Leben zu überdenken und uns auch als Menschen vor Gott zu prüfen. 

Historisch lassen sich die Buß- und Bettage Europas auf die Römische Religion zurückführen. In Krisenzeiten sollte eine besondere Sühne die Götter gnädig stimmen.

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FEIERTAG: Totensonntag, 20.11.

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, jährlich den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen. Dieser Feiertag wurde schnell von anderen Landeskirchen übernommen. Der Totensonntag ist in gewisser Weise das evangelische Gegenstück zur Feier von Allerseelen. In ihm kommt offensichtlich ein tiefes menschliches Bedürfnis zum Ausdruck.

Am Totensonntag ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. So wird an diesem Gedenktag der Entschlafenen aber auch auf die Auferstehung der Toten hingewiesen. Denn die Bibel enthält die Botschaft, dass am Ende aller Tage Jesus als Richter der Lebenden und der Toten erscheint. In den Gottesdiensten bitten wir in den Gebetstexten (Offb 21, 1-7 und Mt 25, 1-3) um das Kommen Christi und des Reiches Gottes. Als Lied wird oft „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ gesungen.

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FEIERTAG: 1. Advent, 27.11.

Ankunft heißt auf lateinisch adventus, daher kommt der Name Advent. Ist es doch die in den christlichen Kirchen in den Wochen nach den vier Adventssonntagen vor Weihnachten festlich begangene Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft Christi in der Welt. Westliches Kennzeichen dieser weihnachtlichen Vorbereitungszeit sind mancherlei, teilweise noch auf germanische Glaubensvorstellungen zurückzuführende volkstümliche Bräuche. Besonders weit verbreitet ist die Sitte der Adventskalender, -kränze, -lieder und - sänge, im bayrisch-alemannischen Raum sind es mancherlei Maskenumzüge.

Schon im 6. Jahrhundert nach Christi Geburt wurde von Papst Gregor dem Großen die Adventsliturgie in ihren Grundzügen festgelegt. Die 4 Wochen sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten musste. Durch Übernahme gallischen Brauchtums war die Adventszeit zur Buß und Fastenzeit geworden.
Mit dem ersten Advent beginnt das Kirchenjahr. Hier wurde das Rorate, eine Frühmesse zu Ehren Marias, gefeiert. Diese Messen begannen mit "Rorate coeli", d.h. "Tauet Himmel".

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... den Ökumenischen Adventskalender 2011 von theology.de gibt es wieder ab dem 1. Dezember 2011!

JUGENDKIRCHENTAG 2012: Video- und Bandwettbewerb

An welchem Ort lässt sich in einem Hochseilgarten die Balance halten, ein Luther-Döner verspeisen und mit internationalen Gästen im Global Youth Village ins Gespräch kommen? Michelstadt wird der Ort sein, an dem diese und weitere Aktivitäten des Jugendkirchentages vom 7. bis 10. Juni 2012 zum Programm gehören.

Bereits jetzt können sich Jugendliche in Hessen und Nassau auf die vier Tage einstimmen, indem sich an einem der beiden Wettbewerbe beteiligen:

1. Videocontest: In einem 3-minütigen Video sollen Teilnehmenden erzählen und zeigen, mit welchen Themen sie sich beschäftigen. Bedingung ist, dass die Worte Hände, Taube, Apfel, Uhr und Handy vorkommen. Die drei besten Filme werden auf dem Jugendkirchentag gezeigt, dort wird auch der Sieger bekannt gegeben. Einsendeschluss ist der 16. April 2012.

2. Bandcontest: Den Song für den Jugendkirchentag soll wieder eine Band mit Musikern und Sängern zwischen 13 und 26 Jahren schreiben. Die Gewinner-Band wird mehrere Male auf dem Jugendkirchentag auftreten und eine professionelle Tonstudioaufnahme erhalten.

... weiterlesen & anmelden:


DOWNLOAD: EKD-Denkschrift zur Gesundheitspolitik
Ein Impulse für ein gerechtes und nachhaltig tragfähiges Gesundheitssystem

Seit Anfang der 90er Jahre ist eine zunehmend wettbewerbliche Ausrichtung des Gesundheitswesens in Deutschland zu beobachten. Hilfsangebote werden als Dienstleistungen begriffen. Versicherte werden als Kunden betrachtet, die mit ihrer Suche nach Qualität den Wettbewerb um die beste Versorgung befördern. Mehr und mehr wird zwischen solidarisch abgesicherten Grundleistungen und privaten Ergänzungsleistungen unterschieden...

Die Denkschrift rufe die theologischen und sozialethischen Grundlagen unseres Gesundheitswesens in Erinnerung, so der EKD-Ratsvorsitzende. „Sie erinnert an den Zusammenhang von Gottesebenbildlichkeit und Menschenwürde, an die Verschränkung von Gottes- und Nächstenliebe, wie sie in Christi Gleichnis vom Weltgericht zum Ausdruck kommt: ‚Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25.40). Die Denkschrift erinnere an die Bedeutung sozialer Teilhabe, die in den Krankenheilungen Jesu sichtbar werde.

... weiterlesen & DOWNLOAD:

DOWNLOAD: Materialheft zum Tag der Menschenrechte 2011
"Alle Kinder haben Rechte“

Zum diesjährigen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember hat das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein Materialheft veröffentlicht. Mit dem Titel „Alle Kinder haben Rechte“ wird in diesem Jahr die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention für Flüchtlingskinder thematisiert. Das Heft, das allen evangelischen Kirchengemeinden kostenlos zur Verfügung gestellt wird, bietet Hintergrundinformationen, liturgische Bausteine für einen Adventsgottesdienst und Anregungen zur thematischen Beschäftigung in der Gemeindearbeit. Ein illustrierter Teil bietet Informationen für Kinder in leichter Sprache.

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INTERRELIGIÖSER Friedensgipfel in Assisi 2011
"Nie wieder Gewalt! Nie wieder Terrorismus!"
Der Interreligiöse Friedensgipfel in Assisi beschwört Abkehr vom Krieg

Papst Benedikt XVI. hat sich mit dem Ausruf "Nie wieder Krieg!" beim interreligiösen Treffen von Assisi am 27.10.2011 das Motto der Friedensbewegung zu eigen gemacht. Zum Abschluss der Begegnung mit 300 Religionsvertretern aus 50 Ländern fügte er hinzu: "Nie wieder Gewalt! Nie wieder Terrorismus!"

Vor der Basilika des Heiligen Franziskus erneuerten Vertreter mehrerer Weltreligionen das Versprechen, sich für ein Ende von Krieg und Gewalt einzusetzen (>>> Friedenserklärung im Wortlaut). Beide widersprächen einem "echten religiösen Geist", sagte der Präsident des Lutherischen Weltbundes, der palästinensische Bischof Munib Younan, auf Arabisch...

ABER: Frieden ist nicht Scheu vor Konflikten
Ein Ziel des Weltfriedenstreffens war es, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Es fällt schwer zu erkennen, was genau dabei erreicht wurde, indem man ganz bewusst kein Gebet der verschiedenen Teilnehmer in Anwesenheit der anderen zugelassen hat! So hat man paradoxerweise wohl um des lieben Friedens willen auf das gemeinsame Gebet für den Frieden verzichtet!

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ÖKUMENE: Protestanten Orthodoxe: Bibelkommentar
Russland: Protestanten und Orthodoxe geben gemeinsamen Bibelkommentar heraus
Ein historisches Ereignis

In Russland haben Protestanten und Orthodoxe erstmals einen gemeinsamen Bibelkommentar herausgegeben. Es handelt sich um eine Übersetzung des ersten Bandes einer Kommentarreihe zum Neuen Testament des Theologieprofessors Gerhard Maier, der von 2001 bis 2005 württembergischer Landesbischof war.

Herausgeber sind die Russische Evangelische Allianz und der Verlag „Biblisch-Theologisches Institut St. Andreas“ (Moskau). Die Organisation „Hilfe für Brüder“ (Stuttgart) hat das Projekt finanziell unterstützt. Materne bezeichnete die Veröffentlichung als „historisches Ereignis“. Angesichts von Unterschieden und immer wieder auftretenden Spannungen zeige dies die Verbundenheit von Evangelischen und Orthodoxen durch die Bibel.

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ÖKUMENE: Juden, Christen und Muslime unter einem Dach
In Berlin soll erstmals ein Sakralbau entstehen, in dem Christen, Juden und Muslime Gottesdienst feiern. Vertreter der drei Religionen gründeten am 11. Oktober 2011 einen Trägerverein für ein „Bet- und Lehrhaus am Petriplatz“.

Geplant ist, den Neubau an der Stelle der 1964 von der DDR-Regierung gesprengten St.-Petri-Kirche zu errichten. Bis Ende des Jahres soll nach Angaben der Initiatoren in Kooperation mit dem Senat ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören die evangelische Kirchengemeinde St. Petri/St. Marien in Berlin-Mitte, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das muslimische Forum für Interkulturellen Dialog Berlin und das Land Berlin. Wie der Pfarrer der evangelischen Gemeinde, Gregor Hohberg, sagte, handelt es sich bei dem Projekt um ein europäisches Modellvorhaben. Anders als bestehende multireligiöse Gebetsräume wie etwa an Flughäfen solle der Neubau auch von außen als Sakralbau erkennbar sein. Vorgesehen sei, dass die drei großen monotheistischen Religionen in drei getrennten Räumen Gottesdienste feiern könnten...

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ÖKUMENE-Führerschein

Der "ÖkumeneFührerschein" ist ein multimediales Quiz, das Dich mitnimmt in die Fahrschule des Herrn. Er öffnet Dir bis dahin unbekannte Kirchenräume und lässt Dich daran teilhaben, wie in den vielen Kirchen der Glaube an Jesus Christus gelebt wird. Du kannst in Kurzfilmen und Hintergrundinformationen u.a. eine koptisch-orthodoxe Taufe, eine katholische Jugendwallfahrt oder das soziale Engagement der Heilsarmee erleben.

Um sein Ökumene-Wissen aufzufrischen, kann man auch "Ökumene-Fahrstunden" nehmen.

theology.de meint: Vielleicht sind nicht alle Fragen sinnvoll, - aber insgesamt eine gute Idee und Chance, mit manchen Vorurteilen über "die andern" aufzuräumen!

... zum Ökumene-Quiz & Ökueme-Führerschein:

TODESSTRAFE: Weg damit!
EKD-Auslandsbischof: Weg mit der Todesstrafe! Hinrichtung ist unvereinbar mit christlicher Vergebung, sagt der Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte.

Dass Menschen immer noch gehenkt, vergiftet oder erschossen würden, um Straftaten zu vergelten, sei mit dem christlichen Verständnis von Vergebung nicht vereinbar, erklärte er aus Anlass des Internationalen Aktionstags gegen die Todesstrafe am 10. Oktober. Schindehütte: „Gerechtigkeit wird nicht durch weiteres Unrecht hergestellt.“ Mittlerweile hätten zwar 139 Länder die Todesstrafe abgeschafft, doch bleibe sie in 58 Staaten immer noch ein mögliches Instrument...


Amerikanische Theologen und Theologinnen haben sich zu einem öffentlichen und unmissverständlichen Wort gegen die Todesstrafe zusammengefunden. Prof. Dr. George Hunsinger vom Princeton Theological Seminary hat sich spontan bereit erklärt, mit Prof. Dr. Steffen Lösel zusammen einen solchen Aufruf zu formulieren. Es fanden sich innerhalb weniger Tage viele namhafte Theologen und Theologinnen, die als Erstunterzeichner unterstützten. Inzwischen ist der Aufruf öffentlich gemacht, so dass sich andere online anschließen können. Sie können ihn hier finden und unterstützen:


JOBS: Online gegen den Nachwuchsmangel in der Diakonie
Diakonie startet Web 2.0-Angebote zu sozialen Berufen

Mit verschiedenen Web 2.0-Angeboten zur Berufsorientierung startet der Diakonie Bundesverband eine Online-Kampagne gegen den drohenden Nachwuchsmangel in der Sozial- und Gesundheitsbranche. Per Facebook, Blog und Twitter informiert die Diakonie junge Menschen über soziale und pflegerische Ausbildungen, Studiengänge und Berufe. Ziel ist es, junge Menschen für soziale und pflegerische Berufe in der Diakonie zu gewinnen und dadurch langfristig den Nachwuchs zu sichern...

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SKURRILES: Wieder kein Weltuntergang: "Prophet" schweigt
Nachdem auch seine dritte Vorhersage des Weltuntergangs nicht eintraf, schweigt der US-amerikanische Radioevangelist Harold Camping (Oakland/Kalifornien) in der Öffentlichkeit, - endlich!

Erstmals hatte der 90-Jährige das Jüngste Gericht für das Jahr 1994 angekündigt und danach erklärt, es habe „geistlich stattgefunden“. Dann sollten der Weltuntergang und die Entrückung der Gläubigen am 21. Mai 2011 stattfinden. Sie habe „geistlich begonnen“, erklärte Camping nach dem Temin und sagte den endgültigen Weltuntergang für den 21. Oktober 2011 voraus. Seit auch dieser Termin verstrich, ist Camping für Stellungnahmen nicht zu erreichen. Der ehemalige Ingenieur ist Präsident des internationalen christlichen Radiosenders Family Radio. Auf eine Anfrage an den Sender erhielt der US-amerikanische Nachrichtendienst The Christian Science Monitor (Boston/Massachusetts) die Antwort: „Die Mitarbeiter von Family Radio sind angewiesen worden, nicht mit Medien oder der Presse zu reden.“...

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VERANSTALTUNGEN, TERMINE ... November 2011

Wir verweisen auf folgende Veranstaltungen aus unserem Veranstaltungskalender der nächsten Wochen:

 
Datum Veranstaltung Link
02.11.2011 Mi »Geld regiert die Welt. Wer regiert das Geld?«  
03.11.2011 Do Publik-Forum-Lesertreffen: »Der Staat Israel - (christlich-)theologisch zu rechtfertigen?«  
03.11.2011 Do Gesprächtreffen über Bonhoeffers Gedicht 'Von guten Mächten wunderbar geborgen ...'  
05.11.2011 Sa »Gehört der Islam zu Deutschland?«  
05.11.2011 Sa »Gehört der Islam zu Deutschland?«  
07.11.2011 Mo Kompass-Arbeitslosentreff
07.11.2011 Mo Hexenprozesse Ausstellung Plakate und Bilder  
08.11.2011 Di »Leitkultur und Christenschwund: Die Zukunft der Religion in der deutschen Republik«  
10.11.2011 Do »Vom Wutbürger zum politischen Menschen«  
10.11.2011 Do Gesprächtreffen über Bonhoeffers Gedicht 'Von guten Mächten wunderbar geborgen ...'  
11.11.2011 Fr Gabriele Wohmann liest
12.11.2011 Sa GospelROCK
14.11.2011 Mo Kompass-Arbeitslosentreff
16.11.2011 Mi Verleihung des Deutschen ökumenischen Predigtpreises
16.11.2011 Mi Viele Krisen – nichts gelernt!
17.11.2011 Do Hexenprozesse Vortrag  
21.11.2011 Mo Kompass-Arbeitslosentreff
25.11.2011 Fr »Wir glauben vieles. Aber nicht alles! Über Religion und Religiosität in der Postmoderne«  
28.11.2011 Mo Kompass-Arbeitslosentreff
29.11.2011 Di »Wertlose Arbeitswelt? Der Mensch im Strudel der Veränderungen in der Arbeitswelt«  


Weitere Termine, Veranstaltungen und Details etc.:

Sie können hier kostenfrei Ihre Veranstaltungen, Termine eintragen und dafür werben:

SOFTWARE-Empfehlungen ... im November 2011

 

In der Gemeindearbeit, im Studium, in Redaktionen und Vereinen etc. braucht man leistungsfähige Programme. Wir probieren Programme aus und geben unsere Empfehlungen hier weiter:

TuneUp Utilities 2012  
Mit dem bewährten Universalwerkzeug lassen sich die Leistung steigern, das PC-System warten, Probleme beheben, Windows anpassen. Man kann auch das Aussehen Ihres Betriebssystems ändern, Fehler suchen und beheben und die Arbeitsgeschwindigkeit maximieren. Es gibt aber auch einen guten Einblick in die Systemeinstellungen, die sich mit den Utilities auf einfache Weise optimieren lassen...

Duden-Rechtschreibprüfung PLUS 8.0  
Ob Sie Briefe, Mails, Tabellen oder Präsentationen erstellen, die Duden Rechtschreibprüfung scannt schnell Ihre Texte und korrigiert falsch geschriebene Wörter. Die integrierte Stilprüfung hilft, in formellen Anschreiben umgangssprachliche Ausdrücke zu vermeiden. Die Silbentrennung unterstützt auch bei zweifelhaften Trennungen. Die Duden Rechtschreibprüfung bietet Wörterbücher sowohl für die alte, als auch für die neue deutsche Rechtschreibung...

 


BUCH-Empfehlungen ... im November 2011

Sie suchen ein bestimmtes theologisches Buch? Hier finden Sie nicht nur ein Buch, hier finden Sie empfehlenswerte Bücher zu den Bereichen Theologie und Kirche, Buch - Neuerscheinungen wie auch Bücher, die sich bewährt haben ... auch in unserem Archiv.

 

 

Abdel-Samad. H.: Krieg oder Frieden  
Hamed Abdel-Samad gilt derzeit als einer der wichtigsten Kenner des Landes. Auch zum aktuellen Konflikt in Ägypten liefert er wesentliche Hintergrundinformationen in seinem Buch. Ein zentrales Kapitel dreht sich um das problematische Verhältnis von Kopten und Muslimen...

Braverman, M.: Verhängnisvolle Scham  
In diesem Buch stellt Braverman die Antworten vor, die er auf seine Fragen gefunden hat. Er fragt nach den Motiven, die den Konflikt anheizen, und entdeckt sie in der fatalen gemeinsamen Geschichte von Juden und Christen. Mit Leidenschaft und genauer Analyse zeigt Braverman, wie Chauvinismus und Scham den Konflikt in Palästina nur vertiefen und Israel in die Katastrophe führen. Gibt es einen Ausweg?...

Daimagüler, M.G.: Kein schönes Land in dieser Zeit  
Mit seinem Buch bietet Mehmet Gürcan Daimagüler einen spannenden und durchaus selbstkritischen Blick in das Innenleben eines türkischstämmigen Mannes in Deutschland. In provokativen Schlaglichtern erzählt er aus seinem Leben und schlägt den Bogen von seinen persönlichen Erfahrungen zu gesellschaftspolitischer Relevanz. Bei ihm ist das Persönliche politisch und das Politische persönlich...

Dammler, A.: Rosa Ritter & schwarze Prinzessinnen  
In diesem Buch geht es um Männer und Frauen bzw. Jungen und Mädchen, um Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten. Seit Jahrzehnten wird die Frage heiß diskutiert, wie mit Jungs und Mädchen in unserer Gesellschaft umgegangen und wie sie erzogen werden sollten – und was Männer und Frauen dann später mit ihrem Leben machen...

Dennemarck: Das Bemühen um die Pius-Bruderschaft  
Die Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Pius-Bruderschaft am 21. Januar 2009 und die Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Pius-Bruderschaft werfen die Frage auf: Was ist zur Einheit erforderlich?...

Gruber, F.: Lieben  
Was ereignet sich im Leben, wenn wir es mit der Liebe zu tun bekommen? Jedenfalls geschieht mehr, als die Biologie, die Psychologie und die Soziologie wahrnehmen. Dieses Buch erschließt anhand von sieben Schlüsselbegriffen die grundlegenden Erfahrungen des Liebens: Erwählen, Begleiten, Sorgen, Beleben, Heilen, Scheitern und Sterben...

Hauschildt, F.: Die Lesepredigt  
Für jeden Sonn- und Feiertag des Kirchenjahres bietet "Die Lesepredigt" einen ausgearbeiteten Predigtvorschlag, vertiefende Wahrnehmungen auf dem Weg zur Predigt und zum Thema passende Vorschläge für Tagesgebet, Fürbitten und für die Liedauswahl...

Herzgsell, J.: Das Christentum im Konzert der ...  
Wie soll sich das Christentum im Ensemble der Weltreligionen situieren? Zur Beantwortung dieser virulenten Frage führt der Autor in die fünf großen Weltreligionen ein, um dann unter mehreren Aspekten das Christentum mit den anderen Religionen zu vergleichen...

James, S.: Nur die Wahrheit macht uns frei  
»Ich bin in beiden Kulturen zu Hause, in der westlichen und in der muslimischen. Ich weiß, was es bedeutet, in Pakistan zu leben, was es bedeutet, als pakistanische Frau im Westen zu leben, und was es bedeutet, sich zu integrieren.« Tagtäglich werden Frauen von ihren Familien zur Ehe gezwungen – nicht nur in der arabischen Welt, sondern mitten in Europa...

Kuschel/Assmann: Börsen, Banken, Spekulanten  
In der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 ist nicht nur eine gigantische Menge Geld »versenkt« worden. Verloren ging vor allem das Vertrauen in das gesamte System bisherigen Wirtschaftens. Im Schnittfeld von Ethik, Ökonomie und Recht ist nun eine Grundlagenbesinnung erforderlich...

Metaxas, E.: Bonhoeffer  
30. Januar 1933: Adolf Hitler wird deutscher Reichskanzler. Noch ahnt niemand, dass sein Regime Deutschland zerstören wird. Doch schon zwei Tage später warnt der junge Pastor Dietrich Bonhoeffer im Rundfunk vor dem „Ver-Führer“. Nach langem inneren Ringen entscheidet er sich schließlich, als Doppelagent gegen Hitler zu arbeiten...

Moser, T.: Gott auf der Couch  
In seinem Bestseller »Gottesvergiftung« hat Tilmann Moser die Entstehung und die verheerenden Auswirkungen religiös begründeter Neurosen beschrieben. Heute, nach über 30 Jahren als Psychoanalytiker, berichtet er von den verschiedensten Erfahrungen mit den religiösen Prägungen seiner Patienten...

Page, N.: Der historische Bibel Atlas  
Auf welchem Weg kamen die Israeliten von Ägypten zum Berg Sinai? Wie sah Salomos Tempel aus? Und wo lag eigentlich Emmaus? Der reich illustrierte Atlas bietet zu jedem wichtigen Ereignis in der biblischen Geschichte vielfältige Hintergrundinformationen über die jeweilige politische und soziale Situation, wichtige Personen, historische Orte und das geografische Umfeld...

Rogall-Adam/Adam: Small Talk an der Kirchentür  
Haupt- und Ehrenamtliche in den Gemeinden lernen, einladend aufzutreten: Mit einem guten Wort zur rechten Zeit sowie einer Mimik und Gestik, die Offenheit und Gesprächsbereitschaft signalisieren...

Staudacher, J.: Ich werde dort sein, wo du bist  
Wenn ein Seelsorger den Schwerpunkt „Trauerbegleitung“ wählt, dann wird das zu einer spannenden Reise. Die vielen Begegnungen mit Trauernden verändern den Blick. Von betroffenen Menschen ist viel zu lernen. Sie sind dem Leben und seiner Brüchigkeit nahe. Das daraus entstandene Buch spricht von der „Wucht der Trauer“,...

Vogel, B.: Grundkurs Prädikantendienst  
Gottesdienst gestalten, ohne PfarrerIn zu sein? – Nach protestantischem Verständnis vom »Priestertum aller Gläubigen« ist das kein Problem und in der Praxis hält eine wachsende Zahl berufsbegleitend fortgebildeter Prädikantinnen und Prädikanten das gottesdienstliche Geschehen in den Gemeinden am Leben...

 


GEWINNEN & GEWONNEN
GEWONNEN ... beim Oktober-Preisrätsel:
Wir bedanken uns bei den wieder vielen TeilnehmerInnen unseres Monatsrätsels. Die Glücksfee hatte es wieder nicht leicht, die Gewinner zu ziehen. Es galt das Rätsel zu lösen:  Der Reformationstag ist gesetzlicher Feiertag in ...?

Die Lösung und die glücklichen Gewinner finden Sie auf unserer Webseite, sie werden in den nächsten Tagen schriftlich benachrichtigt:

Wir danken herzlich unserem Sponsor Acronis! 


GEWINNEN ... beim November-Preisrätsel:
Der Martinstag am 11.11. ist der ...?

a) ... traditiononelle Diättag für Martinsgänse?
b) ... Geburtstag von Martin Luther King?
c) ... Tauftag Martin Luthers?

... einen Tipp finden Sie hier

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen:
3 x 1 Exemplar: TuneUp Utilities 2012

Mit dem bewährten Universalwerkzeug lassen sich die Leistung steigern, das PC-System warten, Probleme beheben, Windows anpassen. Man kann auch das Aussehen Ihres Betriebssystems ändern, Fehler suchen und beheben und die Arbeitsgeschwindigkeit maximieren. Es gibt aber auch einen guten Einblick in dei Systemeinstellungen, die sich mit den Utilities auf einfache Weise optimieren lassen... >>>

Gesponsert von S.A.D. Wir danken herzlich unserem Sponsor! 
Einsendeschluss ist der 27.11.2011.

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Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen für eine erfüllte Zeit
 
Ihr Team von theology.de 


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