Hungern bis der Tod kommt? 27. - 29. Oktober 2017 Tutzing
DER MENSCH LEBT NICHT VOM BROT ALLEIN Matthäus 4,4 Der biblische Hinweis, dass wir nicht von Nahrung allein leben, könnte im Umkehrschluss heißen, dass wir auch nicht allein am Mangel von Nahrung sterben. Um die Implikationen einer solchen Schlussfolgerung drehen sich letztlich alle Diskussionen und Positionen in der Debatte um das Sterbefasten. Schon die Wahl der Worte markiert oft mals ethische Grundentscheidungen. Wird mit dem Wort „Fasten“ etwas durchaus Wertvolles, fast schon Religiöses, irgendwie aber auch Heilsames markiert, weist der eher technische Begriff „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ in einen rationalen und – hoffentlich – regelbaren Bereich. Erscheint es dem einen Betrachter als ein ganz natürlicher Vorgang, ohne Nahrung und Flüssigkeit irgendwann zu sterben, markieren andere dies als klaren Fall von Suizid, über dessen Begleitung oder gar Beihilfe dann wieder trefflich gestritten werden kann. Markieren die einen die Autonomie als einzig gültigen Maßstab für anstehende Entscheidungen (wie immer man Autonomie versteht), betonen andere das Recht und die Pflicht zur Fürsorge – bis hin zur Verhinderung eines solchen Sterbens.
Weitere Informationen, Tagungsprogramm, Anmeldung etc.: http://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/hungern-bis-der-tod-kommt/
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