Auto kracht in Kirchendach - Kunst?

Wenn es nach dem Bonner Publizist Klausens ginge, würde die kaputte Stelle im Kirchendach von Limbach-Oberfrohna nicht geflickt - sondern zum Denkmal umgestaltet. Doch es geht nicht nach ihm.

Der viel beachtete Unfall, bei dem ein Auto mitten im Dach der Stadtkirche im sächsischen Limbach-Oberfrohna gelandet ist, hat nun auch Folgen für die Kunstszene. Wie die «Dresdner Morgenpost» berichtet, will der Bonner Publizist Klaus Klausens dem schwer verletzten Autofahrer ein Denkmal setzen.

Nach dem Vorbild eines Kölner Künstlers wolle der selbst ernannte «irdische Künstler himmlischer Ereignisse» eine Installation auf die kaputte Stelle des Kirchendaches setzen. Das Autowrack solle dabei unter Plexiglas sichtbar sein, hieß es.

Das macht Pastor Johannes Schubert jedoch nicht mit. Es dürfe nicht vergessen werden, dass der schwer verletzte Autofahrer einen «schrecklichen Unfall» erlitten hat. Er könne sich nicht vorstellen, dass jemand aus seiner Gemeinde eine solche Kunstaktion begrüße, sagte Schubert der Nachrichtenagentur epd.

Wie die Polizei mitteilte, war der junge Mann in der Nacht zum Montag, 26.01.2009, an einer Abzweigung mit stark überhöhter Geschwindigkeit geradeaus weitergefahren. Eine Böschung habe dann wie eine Art Sprungschanze gewirkt. Nach ersten Untersuchungen flog der Wagen mehr als 30 Meter weit. Der Skoda soll mit Tempo 170 durch den Ort gerast sein.

Ein Streifenwagen beobachtete den Unfall. Zwei Polizisten warteten an einer Kreuzung, als der Wagen vorbeischoss und in die Luft abhob. Die Polizeidirektion Chemnitz sprach von einem außergewöhnlichen Fall. So etwas habe man noch nicht erlebt. Der Fahrer war nach Polizeiangaben möglicherweise alkoholisiert. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.

Quelle: netzeitung, mdr (Januar 2009)


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