Ein „höllisches“ Actionspiel sorgt für Unmut. In dem Spiel „Dante’s Inferno“, das im kommenden Jahr für Spielkonsolen auf den Markt kommen soll, muss sich der Held Dante durch die Hölle kämpfen, um seine Geliebte zu retten.
Der Spieler kämpft sich durch die Hölle, köpft Monster mit einem Kruzifix und tötet Babys. "Die Hölle ist kein Spiel!" skandierte daraufhin eine Gruppe von Demonstranten vor dem Gelände einer Spielemesse. Ein Skandal, denn die angeblich protestierenden Christen waren gekauft und die Demo nicht mehr als ein Marketingtrick.
Das Spiel basiert auf der „Göttlichen Komödie“ des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265-1321). Es wurde Anfang Juni in Los Angeles auf der Spielemesse „Electronic Entertainment Expo“ vorgestellt. Medienberichten zufolge demonstrierten einige Christen gegen das Spiel und den Hersteller „Eletronic Arts“ (EA). Sie kritisierten eine Verharmlosung der Hölle und hielten Transparente hoch mit der Aufschrift „Der Himmel ist der Highscore, die Hölle hat keinen Reset-Knopf“, „EA = Electronic Antichrist“ (Elektronischer Antichrist) oder „Die Hölle ist kein Spiel“.
Auf einer Internetseite wird dem Unternehmen zudem Hexerei, Irrlehre sowie die Verehrung von Dämonen und Geistern vorgeworfen. „Diejenigen, die diesem virtuellen Höllenspiel zum Opfer fallen, werden nicht lange warten müssen, bis sie sich in der realen Hölle befinden …“, heißt es auf der Seite einer Gruppe mit dem Namen „Heilsprediger gegen virtuelle und ewige Verdammnis“.
Jedoch war der Protest ein Marketing-Gag.
Quelle: idea.de, spielgel.de (Juni 2009)
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