Letzte Ruhe mit dem Handy

Trend in USA: Mobiltelefone als Grabbeigabe

In den USA zeichnet sich ein neuer Trend in der Bestattungsbranche ab: Vor allem in Hollywood (Los Angeles/Kalifornien) lassen sich Verstorbene mit ihren elektronischen Lieblingsgeräten wie Mobiltelefonen, MP3-Playern oder Spielekonsolen begraben.
Das berichtet das US-Nachrichtenportal Newsvine. „Es scheint, als ob jeder, der derzeit stirbt und unter 40 Jahre alt ist, sein Handy mit ins Grab nehmen will“, sagt Noelle Potvin, Serviceberaterin beim Bestattungsunternehmen Hollywood Forever. „Viele Leute glauben, dass ein Handy die Persönlichkeit seines Besitzers sehr gut widerspiegelt und deshalb einen wichtigen Teil des eigenen Vermächtnisses des Verstorbenen darstellt“, so Potvin.

Der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Bestattungsunternehmen, Rolf-Peter Lange (Berlin), sagte gegenüber pressetext.de, Grabbeigaben gehörten schon seit der Steinzeit zur Bestattungskultur. „Meistens handelt es sich dabei um wichtige Gegenstände aus dem Leben des Verstorbenen, die ihm entweder im Jenseits von Nutzen sein sollen oder von Angehörigen als eine Art Gruß auf den letzten Weg mitgegeben werden.“ Dass technische Geräte wie Handys mit ins Grab genommen werden, sei zeitgemäß. „Menschen werden stets solche Dinge mitnehmen wollen, denen sie zu ihren Lebzeiten eine besondere Bedeutung zugeschrieben haben.“

Quelle: idea (Januar 2009)


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