Streit um "gekreuzigten Frosch"

Ein Frosch am Kreuz

Das Kunstwerk des 1997 verstorbenen Martin Kippenberger erregt wieder in Südtirol die Gemüter. Es ist ausgestellt im neu eröffneten Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen. Ein Politiker der Südtiroler Volkspartei hatte deshalb sogar vor einer Woche einen Hungerstreik begonnen.

Bei dem Kunstwerk handelt es sich um einen ans Kreuz genagelten Frosch mit heraushängender Zunge und Bierkrug in der Hand. Die 1990 entstandene Arbeit mit dem Titel „Zuerst die Füße“ spiegelte den Gemütszustand des Künstlers Martin Kippenberger (1953–1997), er habe sich damals als Gekreuzigter gefühlt, so die Kuratorin des Museums.

Besonders brisant ist das Exponat, weil zeitgleich Papst Benedikt XVI. in Südtirol urlaubte. Nach den Worten von Bischof Wilhelm Egger von Bozen-Brixen sei Benedikt sehr gut über die kirchliche Situation in seiner Urlaubsregion informiert. Er habe mit dem Kirchenoberhaupt auch über den Skandal um den "gekreuzigten Frosch" gesprochen. Die Darstellung des "gekreuzigten Frosches" von Martin Kippenberger war vor Jahren bereits in München und Regensburg heftig umstritten.

Quelle: BR Kirchennews (08/2008)


YouTube: Blasphemie - gekreuzigter Frosch


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