Die Internetnutzer sind zu einer ungewöhnlichen Abstimmung aufgerufen: Sie sollen das beste Grabmal wählen. Veranstalter des Wettbewerbs sind die Verbraucherinitiative „Aeternitas“ (Ewigkeit) mit Sitz in Königswinter bei Bonn und die Fachzeitschrift „Naturstein“ (Ulm).
Zur Wahl stehen 30 Arbeiten, die eine Jury unter 105 eingereichten Grabmalen ausgesucht hat. Die Werke stammen von Steinmetzbetrieben, Grabmalproduzenten aus der Industrie und freischaffenden Künstlern. So unterschiedlich wie die Formen sind auch die Materialien der Grabmale: Stein, Holz, Metall und Glas.
Manche Grabsteine gehen auf die Vorlieben der Verstorbenen ein. So heißt es auf dem Grabmal für eine im Alter von 19 Jahren verstorbene Frau: „Musik ist mein Leben. Wenn ich spiele, ist alles andere um mich herum vergessen.“ Ein ungewöhnliches Werk im Wettbewerb ist auch ein begehbares Grabmal mit Sitzbank aus Sandstein. Es „lädt zum Verweilen und zum Zwiegespräch mit dem Verstorbenen ein“, so die Beschreibung. Der Aeternitas-Vorsitzende Hermann Weber erklärte, der Grabmal-TED 2009 stelle Grabmale zur Abstimmung, wie sie alltäglich auf den Friedhöfen errichtet werden könnten.
Ziel des zum fünften Mal stattfindenden Wettbewerbs ist es laut Weber, das „gute Grabmal“ zu stärken. Es sei „mehr als ein Stein mit Name und Todesdatum – nämlich ein Ort der Begegnung und des Erinnerns“.
Internetnutzer können bis April 2010 unter www.grabmal-ted.de abstimmen.
Quelle: idea (November 2009)
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