Nun steht es fest, der 2012gefundene Papyrus aus dem 6. Jahrhundert, der von der Ehefrau Jesu Christi berichtet und für viel Aufsehen sorgte, ist echt. Das bestätigte im April 2014 ein Forscherteam der Universität Harvard. In alter koptischer Sprache steht geschrieben: "Jesus sagte zu ihnen, 'meine Ehefrau…'" Dabei soll es sich um Maria Magdalena handeln.
Dass es sich bei diesem Papyrus-Fragment - wie man anfangs vermutete - um eine moderne Fälschung handelt, konnte Forscherin Karen King jetzt ausschliessen. Nach Angaben der Lehrstuhlinhaberin an der Harvard-Universität beweisen Radiokarbontests, dass das vier mal 7,5 Zentimeter grosse Bruchstück zwischen 659 und 859 entstanden sei. Doch was sagt das darüber aus, ob Jesus eine Ehefrau hatte? "Nichts", sagt der Professor für Neues Testament an der Freien Theologischen Hochschule Giessen, Armin Baum. Historisch besage das Fragment lediglich, dass es "damals Leute gab, die glaubten, dass Jesus eine Frau hatte."
Nach wie vor ist unklar, woher das Papyrus-Fragment stammt. King behauptet, es 2011 von einem privaten Sammler bekommen zu haben. Die Überlieferungsgeschichte davor ist unbekannt.
Quellen: idea.de, n24.de (April 2014)
|