Eine Studie hat festgestell: Grundschüler mit christlichem Glauben scheinen weniger gewaltbereit zu sein. Außerdem geben sie weit häufiger als nicht gläubige Kinder an, von ihrem Taschengeld Bedürftigen helfen zu wollen.
Dieter Hermann, Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg, hatte mit anderen Experten der Universitäten in Heidelberg, Tübingen, Frankfurt/Main, Bonn und Dortmund für die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützte Studie 1377 Kinder im Alter von acht bis neun Jahren sowie deren Eltern befragt. Dabei hat sich gezeigt, dass im christlichen Glauben verwurzelte Kinder armen Menschen demnach häufiger etwas von ihrem Taschengeld abgeben. Zudem nehmen sie bei Auseinandersetzungen auf dem Schulhof eine friedfertigere Position ein.
"Religion ist ein wichtiger Faktor für die Vermittlung von Werten, auch über religiöse Inhalte hinaus", folgerten die Experten der Forschungsgruppe Religion und Gesellschaft. Die Umfrageergebnisse sind auch ein Beleg dafür, dass die kirchliche Begleitung von Kindern einen wichtigen Teil zur Werteerziehung leisten kann. Allerdings bleibt die wichtige Frage offen, ob die Kinder im Alltag auch wirklich nach diesen Werten handeln – oder womöglich nur die Antworten gegeben haben, von denen sie wussten, dass sie von gläubigen Menschen wie ihnen erwartet werden.
Quelle: welt.de (April 2014)
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