In der Volksrepublik China unterstützen die kommunistischen Behörden den Bau einer Kirche mit 10.000 Sitzplätzen. Das berichtet der Gründer der deutsch-amerikanischen Organisation „China Partner“, Werner Bürklin (Boca Raton/US-Bundesstaat Florida).
Er habe das Projekt bei einer Konferenz in der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang im Norden Chinas kennengelernt, als er dort 400 Verantwortliche christlicher Gemeinden schulte. Initiator des Kirchenbauprojekts sei ein 32-jähriger Pastor. Bisher habe er einer Hausgemeinde angehört. Um offener arbeiten zu können, sei er nun in einer staatlich registrierten Gemeinde tätig. Die Stadt habe ihm für den Kirchenbau ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück zugewiesen. Dort sollen auch ein Schulungszentrum für 800 Studenten und ein Altenheim für 1.000 Senioren entstehen. Der Bürgermeister unterstütze die Pläne. Bürklin: „Es ist kaum zu glauben, was wir hier erleben.“
Über die Zahl der Christen in China gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Die meisten Experten gehen von bis zu 80 Millionen aus. Unbestritten ist, dass sich die meisten Christen in staatlich nicht anerkannten Hausgemeinden versammeln; diese werden bisweilen staatlich benachteiligt und verfolgt. Die staatlich anerkannte Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat repräsentieren nach offiziellen Angaben etwa 18 Millionen Protestanten. Von den rund 20 Millionen Katholiken gehören etwa sechs Millionen einer regimetreuen Kirche an.
Quelle: idea 10/2008
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