Kirchliche Umweltbeauftragte für Moratorium beim Fracking
Der Vorschlag der Bundesregierung zur Zulassung des Fracking-Verfahrens stößt in der EKD auf Widerspruch. Derzeit sei völlig unklar, ob eine gefahrlose Anwendung der Technologie zur Förderung von Schiefergas möglich sei, heißt es in einer Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Umweltbeauftragten.
Während des Moratoriums sollten Erkenntnislücken über die Auswirkungen des Einsatzes von Chemikalien bei dieser Fördermethode geschlossen werden, empfehlen die evangelischen Umweltexperten. Wenn sich dabei zeige, dass die Fracking-Technologie ohne Gefahren für Umwelt und Gesundheit eingesetzt werden könne und Deutschland noch Bedarf an neuen Erdgas-Vorkommen habe, könnte erneut eine Zulassung erwogen werden. "Frankreich ist mit seinem Verbot von Fracking genau diesen Weg gegangen", argumentieren die Umweltbeauftragten.
Skeptisch äußern sich die Umweltbeauftragten zudem über das Potenzial der Erdgasquellen. Die Erfahrungen in den USA zeigten, dass Prognosen das tatsächlich förderbare Gasvolumen weit überschätzt hätten. Der anfängliche "Gasrausch" mache inzwischen einer weitgehenden Ernüchterung Platz. Belastbare Angaben zu den in Deutschland zu erwartenden Gasmengen lägen nicht vor. Sie sollten künftigen Generationen als Notreserve überlassen werden, empfehlen die Beauftragten.
Quelle: ekd.de (März 2013)
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