Gerechter
Krieg, ungerechter Frieden?
Krieg ist nichts Neues.
Die Mehrheit der Menschen hat seit alten Zeiten im Krieg eine grausame Geißel
gesehen – und doch gibt es immer noch den Krieg. Dieser Widerspruch hat
naturgemäß immer wieder Menschen veranlasst, über den Krieg
nachzudenken und nach Erklärungen zu suchen. Eine der ersten Gewalttaten,
die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain, den Ackerbauern, lässt
keinen Zweifel an der Antwort: Es ist das Böse, die Sünde, die den
Menschen zur Gewalt verführt und damit zum Krieg. Wie aber ist es um jene
bestellt, die sich gegen Gewalt wehren? Sind nicht sie im Recht, wenn sie
ihrerseits Krieg führen? Diese Fragen stellen sich nach allen Kriegen, -
nicht erst seit jenen auf dem Balkan, im Golfkrieg, in Afghanistan, usw.
Die folgenden Links -
ohne Anspruch auf Vollständigkeit - mögen Anregung zum Nachdenken geben:
Martin Luther
Das Martin-Luther-King-Zentrum
für Gewaltfreiheit und Zivilcourage in Südwestsachsen hält auf seiner
Website deutschsprachige
Informationen über seinen Namensgeber vor, dazu Reden, auch im O-Ton,
Bilder, links und anderes.
Das Martin Luther
King, Jr. Center for Nonviolent Social Change in Alabama pflegt das
Andenken an ihn und die Idee der Gewaltfreiheit und bietet eine englische
Website mit vielen Informationen.
Zu Martin Luther
King:
Naher Osten
Der neue Terror
Texte & Gedanken
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Online-Bibliographie
Theologie und Frieden des IThF
Das Institut für Theologie und Frieden (IThF)
ist eine Einrichtung der katholischen Kirche. Es wurde 1978 gegründet,
ist mit eigenen Forschungsprojekten im Bereich der Friedensethik tätig,
gibt die Publikationsreihen 'Theologie und Frieden' und `Beiträge zur
Friedensethik' heraus, hat eine Bibliothek und dokumentiert umfassend
Literatur. Nach Veröffentlichungen in Buchform und auf CD-ROM
stellt das Institut nun eine Online-Bibliographie Theologie
und Frieden mit 159.000 Titeln (Stand: Oktober 2007) kostenfrei unter http://www.ithf.de/bibl
zur Verfügung.
Schwerpunkt der Dokumentation sind die einzelnen Disziplinen der
Theologie. Literatur aus Philosophie, Politikwissenschaft, Friedens-
und Konfliktforschung, Völkerrecht und Geschichtswissenschaft findet
Berücksichtigung, soweit diese für friedensethische Fragestellungen
relevant erscheint. Ein besonderer Service bei den Monographien
besteht darin, daß auch einschlägige Beiträge aus Sammelbänden erfasst
werden.
Es werden 574 Zeitschriften-Gesamttitel - überwiegend aus Europa und
Nordamerika - ausgewertet. Die Auswertung umfasst, soweit dies möglich
ist, den gesamten Erscheinungszeitraum der jeweiligen Zeitschrift.
Der inhaltsbezogene Zugriff erfolgt über eine Sacherschließung durch
Deskriptoren/Schlagwörter. Die über 1.400 Einträge umfassende
Deskriptoren-Liste wird kontinuierlich fortgeschrieben.
Eine Version in englischer Sprache kann unter http://www.ithpeace.de/bibl
auch direkt aufgerufen werden.
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Der Friede bei Francisco
Suárez (1548-1617)
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Die
Deutsche Bischofskonferenz mit ihrem im Oktober 2000 vorgelegten
Hirtenwort "Gerechter Friede" Abschied von der "Lehre
vom Gerechten Krieg" und beschreibt den Frieden als
Ernstfall.
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Konfliktregelung
durch internationale (Schieds-) Gerichtsbarkeit
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Die
Kontrolle des Rüstungstransfers als Problem politischer Ethik
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Die
Rolle der Kirche in Transformationsprozessen vom Krieg zum Frieden
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Die
"Zuordnung der Dienste für den Frieden" (Würzburger Synode
1975)
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Kann
es gerechte Kriege geben?
Eine philosophische Auseinandersetzung am Beispiel des NATO-Einsatzes
in Jugoslawien
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Karlheinz
Koppe - Es gibt keinen »gerechten«
Krieg und hat ihn nie gegeben.
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Sergio
Vieira de Mello, Ein gerechter
Krieg, ein ungerechter Friede? - Gastkommentar in der Frankfurter
Rundschau, 5. September 1999
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Kann es gerechte
Kriege geben? Eine philosophische Auseinandersetzung am Beispiel
des NATO-Einsatzes in Jugoslawien / Von David
Lutz
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"Krieg
soll nach Gottes Willen nicht sein" - so formulierte der Ökumenische Rat
der Kirchen bei seiner Gründungsversammlung 1948 in Amsterdam die Überzeugung
vieler Christen nach dem Ende des 2. Weltkrieges.
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Die Heidelberger
Thesen von 1959 beschreiben eine friedensethische Position,
die in der Evangelischen Kirche Westdeutschlands das Gespräch
zwischen (Atom-)Pazifisten und Befürwortern der Abschreckungspolitik
ermöglichte. Sie kennzeichnen das Denken einer Theologie, wie sie zur
Zeit der Blockkonfrontation in Westdeutschland maßgebend war.
Zusammengefasst fordern sie dazu auf, die Zeit der Abschreckung zu
nutzen, um die Logik und den Geist der Kriegsführung zu überwinden:
"Der Krieg muss in andauernden und fortschreitenden Anstrengungen
abgeschafft werden."
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"Kundgebung"
der EKD-Synode vom November 1993 zu friedensethischen Fragestellungen
nach dem Ende der Blockkonfrontation.
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Die
Zweite Europäische Ökumenische Versammlung in Graz
1997 unterstreicht die Notwendigkeit, Instrumente gewaltfreier
Konfliktbearbeitung zu entwickeln.
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Im Ökumenischen
Rat der Kirchen besteht noch keine Einigkeit in der Frage, ob es unter
bestimmten Situation für Christen geboten ist, Militär zur Lösung
von Konflikten einzusetzen, oder ob Christen in jedem Fall der militärischen
Macht die moralische Legitimation entziehen sollen. Das Papier, "Der
Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen in Situationen bewaffneter
Gewalt" konnte noch nicht verabschiedet werden.
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Aufarbeitung
von schuldbehafteter Vergangenheit und Versöhnung in
theologisch-friedensethischer Perspektive
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Der
Kosovo-Konflikt und die Zukunft des Völkerrechts. Auf der Suche nach
den richtigen Fragen
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