Mit den Toten Hosen auf dem letzten Weg
Nichts ist so beständig wie der Wandel, - auch bei Bestattungen. Der Trend bei den vom Band gespielten Liedern geht deutlich in Richtung weltlicher Musik. So spielt bei Trauerfeiern die Popmusik eine immer größere Rolle. Das geht aus einer Umfrage des Internetportals „Bestattungen.de“ hervor, das die am meisten gespielten Lieder bei Beerdigungen ermittelt hat.
Dazu hatte das Webportal Bestatter und Angehörige von Verstorbenen in Deutschland befragt. Es stellte sich heruas, dass sich der Trend zu modernen Balladen im Vergleich zum Vorjahr weiter verstärkt habe. Spitzenreiter sei das Lied „I Will Always Love You“ (Ich werde dich immer lieben) der im Februar 2012 verstorbenen US-amerikanischen Sängerin Whitney Houston. Auf Platz zwei verdrängt wurde der Titel „Time to Say Goodbye“ (Zeit um auf Wiedersehen zu sagen) der englischen Sopranistin Sarah Brightman. Auf Platz drei folgt „Unheilig“ mit „Geboren um zu leben“; auch mit ihrem Lied „So wie du warst“ (9. Rang) unter den zehn beliebtesten Trauerhits. Unverändert auf Platz vier rangiert das „Ave Maria“ des Komponisten Franz Schubert (1797-1827) vor dem Hit „My Way“ (Mein Weg) des US-Entertainers Frank Sinatra (1915-1998). Erstmals unter den Top Ten platziert ist die Rockband „Die toten Hosen“ mit ihrem Titel „Tage wie diese“ (Rang 10).
Der Trend bei den vom Band gespielten Liedern gehe deutlich in Richtung weltlicher Musik, vor allem bei Bestattungen jüngerer Verstorbener. Das Alter der Verstorbenen spiele eine größere Rolle. „Stirbt ein Kind, werden Kinderlieder ausgewählt, bei jungen Erwachsenen sind es beispielsweise Songs von Lana del Rey und Adele“, so Bestattungen.de-Geschäftsführer Fabian Schaaf.
„Musik ist sehr wichtig bei der Trauerarbeit. Daher sollte die Auswahl der Musikstücke für die Trauerfeier ganz bewusst geschehen und nicht nur dem Bestatter überlassen werden. Vorlieben des Verstorbenen oder Wünsche der Angehörigen sollten dabei im Vordergrund stehen“, sagt Schaaf.
Quelle: idea.de, bestattungen.de (11/2012)