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Trinitatis - Dreifaltigkeit

Trinitatis (auch Goldener Sonntag oder Frommtag) ist das Dreifaltigkeitsfest am ersten Sonntag nach Pfingsten. An diesem Sonntag begehen die evangelische und katholische Christenheit den Tag der Heiligen Dreifaltigkeit (Dreifaltigkeitssonntag, Trinitatis). Trinitatisfest gibt es erst seit dem 10. Jahrhundert, wobei es noch über eine längere Zeit Differenzen gab, ob es überhaupt gefeiert werden solle.

Das Fest wurde 1334 durch Papst Johannes XXII. in den Römischen Kalender eingeführt und ist der Verehrung der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet. Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet in der christlichen Theologie die Einheit der drei Personen des göttlichen Wesens: Gott „Vater“, Gott „Sohn“ (Jesus Christus) und Gott „heiliger Geist“. Die Dreieinigkeitslehre wird heute von fast allen christlichen Glaubensgemeinschaften vertreten.

Für die protestantischen Kirchen hat das Trinitatisfest eine größere Bedeutung gewonnen als für die römische Kirche. Es wird oft als Fest des Glaubensbekenntnisses begangen durch die Verlesung der zwei anderen Bekenntnisse, die neben dem üblichen "apostolischen" Glaubensbekenntnis weniger bekannt sind, aber auch zu den altkirchlichen Bekenntnissen der Kirche gehören, die allen Konfessionen gemeinsam sind: das "nicänische" und das "athanasische" Glaubensbekenntnis.

Es ist auch der Beginn der Zeit im Kirchenjahr ohne große Feste, wie Weihnachten und Ostern. Die Sonntage nach diesem Fest werden sowohl bei der katholischen als auch bei der evangelischen Kirche "nach Trinitatis" gezählt. Die katholische Kirche gab diese Zählweise nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil auf, während die evangelische Kirche sie beibehielt. So hat das Fest auch bei den evangelischen Kirchen eine größere Bedeutung gewonnen, an dem die Glaubensbekenntnisse (apostolisches, nizänisches und athanasianisches Glaubensbekenntnis), besonders hervorgehoben werden.

Bei den orthodoxen Kirchen gilt dagegen das Pfingstfest selbst als Fest der Dreifaltigkeit; der Sonntag nach Pfingsten wird dort als Allerheiligen-Fest begangen.

Gedanken zur Trinität

Bis heute bekennen sich fast alle christlichen Kirchen zum dreieinigen Gott. Welche theologischen und kirchenpolitischen Gründe dazu führten, schildert der Bonner Kirchenhistoriker Wolfram Kinzig. Er macht deutlich: Die Lehre von der Dreifaltigkeit will die Frage beantworten, wie Gott in Jesus Christus Mensch werden konnte.

Der christliche Glaube ist für die Schriftstellerin Gabriele Wohmann ein " Lebensmittel", mit der Trinität hat sie jedoch so ihre Schwierigkeiten.

Früher konnte Bayerns Landesbischof Johannes Friedrich mit der Vorstellung vom dreieinigen Gott wenig anfangen. Heute empfindet er sie dagegen als Hilfe, Gott besser zu verstehen.

Die Vorstellung von der Trinität erschließt für Reinhard Marx, den Erzbischof von München und Freising, die Verkündigung des Neuen Testamentes, dass Gott Mensch geworden ist.

Der Bischöfin von Hamburg, Maria Jepsen, ist ein einfacher Sinn der Trinität der liebste.

Dass uns sein Geist erreicht, ist ein Wunder Gottes, meint Ulrich Parzany, Pfarrer und Leiter von ProChrist e.V.

An Jesus bleibt seine unbefangene Menschlichkeit gültig, meint Werner Zager, Professor für Neues Testament in Frankfurt am Main und Präsident des Bundes für Freies Christentum.

Für Sabine Pemsel-Maier, Professorin für Katholische Theologie in Karlsruhe, ist die Trinitätsvorstellung auch eine Präzisierung des Satzes, dass Gott die Liebe ist.

Die Trinität garantiert für Manfred Josuttis, Theologieprofessor in Göttingen, dass wir für die Verständigung mit der Himmelsmacht kein religiöses Esperanto brauchen.

Schon die Dreifachstruktur von Gottes Selbstoffenbarung nötigt theologisch zur Trinitätslehre - sie ist eine Anweisung, von Gott zu reden, meint der Heidelberger Professor für Systematische Theologie Wilfried Härle.

Quelle: zeitzeichen.net

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