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Der Begriff Ökumene (v. griech. η οἰκουμένη, Passivpartizip von οἰκέω oikéō „wohnen“, siehe auch: οἶκος oíkos „Haus“) bezeichnete ursprünglich die gesamte bewohnte Welt. In dieser Bedeutung wird er meist auch im Neuen Testament verwendet oder steht für das Römische Reich (Lk 2,1 Mt 24,14). Im Hebräer 2,5 bezeichnet das Wort eine „zukünftige Welt“.
In der Alten Kirche hatte der Begriff neben der politischen Bedeutung (Römisches Reich) auch eine kirchliche Bedeutung und bezeichnete die Gesamtheit der Christen. Zur Zeit Konstantins trat diese Unterscheidung in den Hintergrund. Eine wesentliche Rolle spielten dabei die sogenannten Ökumenischen Konzile deren Entscheidungen für die gesamte Christenheit und das gesamte Reich gelten sollten.
Nach dem Ende des Römischen Reiches und des Byzantinischen Reiches hatte der Begriff nur noch eine kirchliche Bedeutung. Im 6. Jahrhundert bezeichnete sich der Patriarch von Konstantinopel als „ökumenisch“, um seine Vorrangstellung unter verschiedenen östlichen Kirchen zu betonen. Dies erregte heftigen Widerspruch durch Papst Gregor den Großen in Rom.
Seit dem 20. Jahrhundert wird der Begriff Ökumene für die christliche ökumenische Bewegung und die Abrahamitische Ökumene verwendet. Hierbei wird der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Konfessionen, Kirchen und monotheistischen Religionen angestrebt.
Ökumenische Theologie begründet das Anliegen kirchlicher Einheit biblisch durch Verweis auf folgende neutestamentliche Aussagen:
1. Das hohepriesterliche Gebet Jesu in Joh 17,20–21:
„Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“
2. Das paulinische Kirchenverständnis der Kirche als Leib Christi in 1. Kor 12,12f.28:
„Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt... Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.“
3. Die Ermahnungen zur Einheit in Eph 4,3–6:
„Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“
Weiter beruft sich die ökumenische Bewegung auf die altkirchlichen Bekenntnisse, insbesondere auf das Nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis, in der die Kirche als eine bekannt wird. In der klassischen Ekklesiologie bildet die Einheit (neben Heiligkeit, Katholizität und Apostolizität) eines der Wesensmerkmale der Kirche.