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Karl Barth als Lehrer der Versöhnung (1950–1968)
Dieses Buch ist das dritte in einer Reihe; die Themen der ersten beiden waren „Karl Barth in Deutschland“ (1921-1935) und „Karl Barth im europäischen Zeitgeschehen“ (1935-1950). Wie die beiden ersten geht auch dieser voluminöse, nicht ganz billige Band auf ein Symposium in Emden zurück. Anfang Mai 2014 traf sich dort eine international zusammengesetzte Gruppe von Wissenschaftlern, um Barths Versöhnungslehre in KD IV/1-3 nachzudenken. Zu Beginn des Abschlusspodiums zum Thema „Barth als Lehrer der Versöhnung – Resümee und Perspektive“ (S. 519-538) sagte Michael Beintker, einer der 24 Teilnehmer und Beitragenden: „Unsere Tagung war ja so angelegt, dass wir in großen Schritten das Gesamtpanorama der Versöhnungslehre Barths abgesteckt haben, dann in kleinen Vertiefungen und in gewissen Ausflüge in bestimmte Schwerpunktgebiete die Aspekte, die sich mit den Hauptlinien verbinden, ausgelotet haben.“
Im ersten Teil (I) stehen die sieben Hauptvorträge; darunter befindet sich zwei in englischer Sprache. Teil II beleuchtet „historische und biographische Kontexte“. Unter den sechs in Teil II präsentierten Vorträgen behandeln zwei das Verhältnis von Barth zu Schleiermacher und Bultmann. Teil III (S. 310-486) ist mit neun Beiträgen der umfänglichste; seine Überschrift ist „Exegesen zur Werkgeschichte“. Exemplarisch seien drei genannt: „Universalität der Gnade“ (Matthias Zeindler), „Karl Barths Predigtverständnis“ (André Demut), „Karl Barth und der Katholizismus“ (Johanna Rahner). Dieser Teil endet mit einer Podiumsdiskussion zu „Barth und die Ökumene“. Teil IV („Ausklänge“) beinhaltet das anfangs genannte Schlusspodium und eine Predigt mit Hebr 13,20f.
Fast am Ende (S. 539-560) finden sich dankenswerterweise drei ausführliche Register (Bibelstellen, Personen, Begriffe), die helfen, diesen materialreichen Band zu erschließen. Ganz zum Schluss sind auf den Seiten 561f die 24 Beitragenden samt ihren Anschriften gelistet; bis auf wenige Ausnahmen sind sie alle Lehrstuhlinhaber, bevorzugt in Deutschland, aber auch im europäischen Ausland und in den USA.
Dieser dritte Tagungsband ist – so mein zusammenfassendes Schlussurteil – ein sehr spezielles Barth-Buch, das vom streng theologischen Kern (theologische, christologische und ekklesiologische Elemente der Versöhnungslehre) ausgehend ethische Relevanz in sich birgt und das deshalb nicht nur von Barths SchülerInnen und theologischen FreundInnen gelesen werden sollte. Schließlich gilt Barth als „Kirchenvater des 20. Jahrhunderts“. (gm)
hg. von Georg Plasger, Michael Beintker, Michael Trowitzsch
Karl Barth als Lehrer der Versöhnung (1950–1968)
Vertiefung – Öffnung – Hoffnung
2016, 562 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Hardcover
ISBN 978-3-290-17833-8
CHF 83.00 - EUR 75.00 - EUA 77.20
tvz
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