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Zu den beiden Herausgebern folgende Informationen: M.F. Bertola ist Musikwissenschaftler und „seit April 2017 im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« mit einem Postdoc-Projekt zum Spannungsverhältnis zwischen Traum und Trauma im zeitgenössischen Musiktheater beschäftigt.“ Chr. Solte-Gresser ist literaturwissenschaftliche Professorin.
Zu dem von ihnen herausgegebenen Werk sodann nach einem ersten grundsätzlichen Punkt nur noch zwei weitere Bemerkungen.
Geboren werden und sterben sind die zwei hervorgehobenen menschlichen Grunderfahrungen. Beiden gemeinsam ist die Tatsache, dass sie nicht als authentische Erfahrungen mitgeteilt werden können. Was realem eigenem Erleben verwehrt ist und bleibt, kann in Traumwelten oder literarischen, filmischen oder anderen künstlerisch-ästhetischen Darstellungen zu erschließen versucht werden. In diesem Band „ist der einende Fokus sämtlicher Beiträge ein bestimmter Typus des Traums in seinen narrativen, visuellen, klanglichen, sprachlichen, performativen Ausprägungen und Gestaltungsverfahren.“ (S. 8 umgestellt)
Jeder der 18 Beiträge bildet einen in sich abgeschlossenen kleinen Kosmos (mit der Angabe von Primär- und Sekundärliteratur), in den man je nach Interesse gar nicht oder sehr gerne eintaucht. Leider wurde es von den Herausgebern versäumt, die Beiträge zusammenzufassen (abstracts). Dies ist angesichts eines englischen und zweier französicher Beiträge kein geringer Mangel. Was ich auch vermisste sind Informationen zu den Autor*innen. (gm)
Zum Schluss dann noch dies: In der wechselvollen, reichen biblischen Tradition werden Träume dreifach konnotiert. Erstens wird wertneutral ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass Träume zum Menschsein gehören. Zweitens benutzt Gott Träume als Medium seines Redens. Drittens weiß man um falsche, irreleitende Träume. Dieser Aspekt spielt für dieses qualitätvolle, den Künsten (siehe Untertitel) gewidmete Buch natürlich keine Rolle. Gleichwohl ist es eine sehr interessante Begleitlektüre. (gm)
Mauro Fosco Bertola / Christiane Solte-Gresser (Hg.)
An den Rändern des Lebens
Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten
1. Aufl. 2019, 419 Seiten, 20 s/w und
11 farb. Abb., 1 s/w Tab., kart.
ISBN: 978-3-7705-6450-7
EUR 79.00
Fink Verlag
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