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Ein Buch mit Geschichte: Nachdem 1971 eine EKD-Denkschrift zu Fragen der Sexualethik erschienen war, schien nun die Zeit für eine neue Verlautbarung gekommen zu sein. Eine Kommission dafür wurde berufen. Fünf Jahre lang war sie an der Arbeit. Doch ihre Arbeit gelangte nicht zum Abschluss. Denn 2014 verfügte die EKD das Ende, wohl weil man - wie beim Familienpapier 2013 geschehen – ein Scheitern befürchtete. Doch ein Teil der ursprünglich eingesetzten Kommission machte weiter, und legt nun das Ergebnis ihrer Arbeit vor, mit einem plakativen Titel.
Die sechs AutorInnen (drei mit Professorentitel; vgl. die Liste auf S. 176) sehen das Ziel ihrer Ausführungen darin, „in den heutzutage ausdifferenzierten gesellschaftlichen Verhältnissen und Lebensweisen evangelische Impulse zu setzen“ (S. 12). Ihr Zugang geschieht in anthropologischer, sexualsoziologischer, psychologischer, pädagogischer und rechtlicher Perspektive (Kapitel 2) und ist „grundsätzlich ´sexualfreundlich´“ (ebenda). Sie bemühen sich im dritten Kapitel um lebensnahe und lebenswirkliche Orientierungen, nennen aber auch fragwürdige und destruktive Formen der Sexualität. Im vierten, dem letzten Kapitel, werden „Kirchliche Handlungsmöglichkeiten“ aufgezeigt. Am Ende (S. 173-175) wird neue und neueste Literatur genannt.
Die interessierte (evangelische) Öffentlichkeit (vergleiche S. 15) liest hier eine moderne, breit angelegte und doch aufs wesentliche konzentrierte Sexualethik, die einerseits die Ehe als Leitbild hochhält (vergleiche S. 66f), andererseits die Sexualität nicht ausschließlich im Kontext der Ehe eingebettet sieht. Laut S. 76 gehört sie nämlich ganz grundsätzlich zum Leben: „Sinnliche Lust, auch selbstbezüglicher Genuss, sind Grunderfahrungen des Lebens und Basis von Lebendigkeit.“
Konservativen Christen wird es nicht gefallen, wenn S. 105f wertfrei verschiedene sexuelle Orientierungen (transgender, Intersexualität, Transsexualität, Hetero- und Homosexualität) neutral hintereinander genannt werden. Insofern informiert dieses Buch nicht nur, sondern bietet auch Diskussionsstoff. (gm)
Peter Dabrock, Renate Augstein, Cornelia Helfferich, Stefanie Schardien, Uwe Sielert
Unverschämt - schön
Sexualethik: evangelisch und lebensnah
Paperback, Broschur, 176 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-579-08222-6
€ 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 20,50 * (* empf. VK-Preis)
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