Sie sind hier: Buchempfehlungen
Weiter zu: Bücher
Allgemein: Sitemap NEWSletter LINK-Hinweis Disclaimer Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Über uns

Dreier, H.: Staat ohne Gott

Spätestens seitdem muslimische Religionsverbände um eine den beiden christlichen Großkirchen vergleichbare Stellung im deutschen Staat ersuchen, erleben wir eine neue Runde im Verhältnis von Staat und Kirche. Doch unabhängig von dieser Frage oder anderen aktuellen Streitpunkten bedenkt der Staatskirchenrechtler Dreier (einige infos zu seiner Person und zu einigen seiner Positionen siehe hier) in diesem neuen Buch sehr grundsätzlich das Verhältnis der beiden Größen.

Gleich zu Beginn seiner „Einführung“ (S. 9-17) zeigt er klare Kante: „`Staat ohne Gott` zielt zentral auf den Umstand, daß der Staat in der modernen säkularen Grundrechtsdemokratie auf jede Form religiöser Legitimation zu verzichten hat und sich mit keiner bestimmten Religion oder Weltanschauung identifizieren darf.“

In sechs Kapiteln geht es ihm zuerst (I) um einige „Facetten der Säkularisierung“ (S. 19-62), dann um „Eine kurze Verfassungsgeschichte der Religionsfreiheit in Deutschland“ (= Kapitelüberschrift zu II), in III um die Konzeption, Kritik und Kontroversen der religiös-weltanschaulichen Neutralität des Staates (S. 95-139), in IV um „Sakrale Elemente im säkularen Staat“ (S. 141-169), in V (S. 171-188) um die Präambel des Grundgesetzes („Verantwortung vor Gott und den Menschen“) und im letzten Kapitel (S. 189-214) um das omnipräsente Böckenförde-Diktum: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ Wunderbar, wie er dieses Diktum in seiner Genese und Bedeutung analysiert. (gm)


Horst Dreier
Staat ohne Gott
Religion in der säkularen Moderne

2018
gebunden 256 S.
26,95 €

C.H. Beck München

Gehe zu: ELThG² - Band 1 Schubert, A.: Gott essen