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Der Verfasser dieser Streitschrift („Mein Ziel ist eine Verteidigung der geistigen Freiheit.“ So der in rot gedruckte Hauptsatz auf der Rückseite des Bucheinbandes) ist der 1980 geborene Markus Gabriel. Er ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit in Bonn. Ideologiekritisch wendet er sich radikal gegen gegen jede Form von Neurozentrismus, Neuromanie, (Post-)Strukturalismus, Darwinitis, allgemein ein ins Extrem gesteigertes naturwissenschaftliche Weltbild. Er bricht eine Lanze für die Freiheit. Mit folgendem Satz Schellings beendet er sein Buch: „´Das A und O aller Philosophie ist Freiheit´“. (S. 327)
Nach der verhältnismäßig langen „Einleitung“ (S. 11-47; ein Vorwort gibt es nicht) geht es in fünf Kapiteln um die „Philosophie des Geistes“ (I; S. 48-69), S. 70-157 um das „Bewusstsein“ (II), S. 158-200 um das „Selbstbewusstsein“ (III) und S. 201-262 um das menschliche Ich (IV: „Wer oder was ist eigentlich: das Ich?“) und S. 263-327 im krönenden letzten Kapitel um die „Freiheit“ (V).
Vorbildlich sind am Ende die Register, gegliedert nach Personen und Begriffen. Was mir nicht so gefiel ist Gabriels oft etwas plakative Sprache. Die 189 Anmerkungen und das ausführliche Literaturverzeichnis geben jedoch weitergehende, gute Hinweise. S. 201ff setzt er sich mit Metzinger auseinander; leider findet kein Gespräch mit ausgewogeneren Hirnforschern wie zum Beispiel Fuchs, Hüther und Roth statt. (gm)
Markus Gabriel
Ich ist nicht Gehirn. Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert
Berlin 2015
gebunden mit Schutzumschlag
352 Seiten
ISBN-13 9783550080692
18,00 €
Ullstein Buchverlage
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