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Googelt man nach Adam und Eva, so findet man nicht zuerst einen Verweis auf die biblische Schöpfungsgeschichte, sondern man wird auf ein Unterhaltungsformat (siehe) aufmerksam gemacht. Davon ist dieses 14 Kapitel umfassende Buch des emeritierten Harvard-Professors für Englische und Amerikanische Literatur Stephen Greenblatt natürlich weit entfernt. Gleichwohl ist er Bildern nicht abgeneigt! Denn außer einer Darstellung von Adam und Eva auf dem Umschlageinband sieht man im Buch selber zwischen den Seiten 160 und 161, sowie zwischen 288 und 289 weitere 29 Adam-Eva-Darstellungen. Die älteste stammt aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert, die jüngste stellt eine Szene mit Lucy und ihrem Gefährten dar, die „ganz offensichtlich an die aus dem Paradies vertriebenen Adam und Eva erinnert“ (zu Darstellung 29; umgestellt). Einzigartig diese Bildergalerie verschiedener Kulturepochen! Auf S. 447f findet man genauere Angaben zu den Darstellungen. Das erste Resümee ist also durchweg positiv.
Als Literat (sein Spezialgebiet ist Shakespeare) verfolgt Greenblatt die Interpretationen der Paradiesesgeschichte durch den Lauf der Jahrhunderte. Und er beschreibt diese Geschichte glänzend! Im „Anhang“ sind S. 354-361 dreizehn Beispiele anderer Schöpfungsgeschichten dargeboten, jedoch ohne Kommentierung oder Interpretation durch den Verfasser. Greenblatt denkt und schreibt eben nicht als Historiker oder Kulturanthropologe. So darf man (leider) auch keine exegetischen Diskussionen erwarten. Ich vermisste auch ein Bibelstellenregister. In Erkenntnis dieser Grenzen liest man Greenblatts Werk gespannt, teilweise sogar gebannt. (gm)
Stephen Greenblatt
Die Geschichte von Adam und Eva
Der mächtigste Mythos der Menschheit
2018
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 448 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
mit Abb.
ISBN: 978-3-8275-0041-0
€ 28,00 [D] | € 28,80 [A] | CHF 38,90
Siedler-Verlag München
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