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Zuerst einen Blick auf den Verfasser dieses schmalen, aber inhaltsreichen Büchleins. Vom Verlag erhielt ich unter anderem mit dem Buch die Informationen, dass Krishnarmurti (1895-1986) in Südindien geboren wurde, nach seiner Ausbildung in England lange Zeit in den USA lebte, zu Reden und Vorträgen in die ganze Welt unterwegs war. Außerdem, dass seine Lehren in 75 Büchern in 30 Sprachen übersetzt wurden und er für sich in Anspruch nahm, „keiner Kaste, Nationalität oder Religion anzugehören.“ Im Buch selber steht auch der Link https://kfoundation.org/. Kritisches enthält https://de.wikipedia.org/wiki/Jiddu_Krishnamurti#Zeit.
Zur Sache führt ein auch nur kurzer Blick in die Menschheitsgeschichte. Da zeigt sich nämlich, dass es kaum eine Zeit ohne Krieg gab. Weltfrieden scheint ein unerreichbares Ideal zu sein. Selbst in unseren alltäglichen Beziehungen gelingt uns ein konfliktfreier Umgang kaum. Und doch sehnen wir uns alle genau danach: einem Leben in Sicherheit und Harmonie. Krishnamurti denkt nicht in weltweitem Horizont. In allen sechs Vorträgen (diese bilden Teil eins, sind leicht lesbar, enthalten auch einige Wiederholungen) und im zweiten Teil (dieser nennt sieben ihm gestellte Fragen und seine ausführlichen Antworten) denkt er vom Individuum her und aufs Individuum hin. Darauf kommt es an. „Die Wahrheit ist dort, wo Sie sind. Dort können wir anfangen … Sie müssen wissen, wer Sie sind.“ (S. 168)
Für die Selbstreflexion kann das Büchlein gute Dienste leisten. Daran anschließen muss ich aber zwei „leider“. Leider hat der Verfasser keinen Sinn für das Christentum; dieses subsumiert er mit allen anderen Religionsformationen in Richtung Ideologie und damit als Quelle von Konflikten. Muss man aber nicht an den Jesus erinnern, der nie ein Schwert in die Hand nahm und der in der Bergpredigt dazu aufrief, „Frieden zu machen“ (so Matthäus 5,9 wörtlich übersetzt). Das zweite „leider“ sehe ich in einer Überschrift und Zusammenfassung eines langen Artikels in der Stuttgarter Zeitung am 8.2 .2025: „Rauft euch zusammen … Das Gemeinsame gehört wieder betont, nicht das Trennende.“ Ein gutes Motto für kleine und große, auch weltpolitische Streitigkeiten. (gm)
Jiddu Krishnamurti
Können Konflikte enden?
2025
gebunden
172 S.
16,-- €
DuMont Köln
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