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Etwas ganz wichtiges gleich zu Beginn: dieses Buch enthält überhaupt keine praktischen Tipps, die zur Mystik oder zur Meditation anleiten würden. Es ist historisch und theologisch.
Bis 2020 lehrte sein Verfasser Leppin (abgekürzt L.) Kirchengeschichte des Mittelalters in Tübingen; seitdem ist er in Yale/USA. 2007 war bereits bei Beck ein Mystik-Buch erschienen, 2016 folgte das Werk „Luthers mystische Wurzeln“ (= Untertitel), 2018 „Franz von Assisi“, nun das breit gefächerte umfassende Werk zur Geschichte der christlichen Mystik. Mit mystischer Frömmigkeit hatte sich L. - das erfährt man in der langen Dankesliste auf S. 424 - jahrzehntelang beschäftigt.
Nach der „Einleitung: Was ist christliche Mystik?“ (S. 9-22) startet L. seinen insgesamt 16 Kapitel umfassenden, im besten Sinne informierenden und belehrenden Durchgang durch die Geschichte der christlichen Mystik. Das letzte Kapitel behandelt das 20.Jahrhundert; L. beginnt darin mit Lew Tolstoi und endet mit Hugo Lasalle. Mit einem kurzen Epilog (S. 419-421) beschließt L. sein kompetentes Werk. Ganz am Ende steht der Gedanke, dass in der Mystik “nicht Handeln gefragt ist, sondern Empfangen. Es ist eine Welt, in der kein Wort das letzte Wort hat. Sondern gelassenes Schweigen.“ (gm)
Leppin, Volker
Ruhen in Gott
ISBN: 978-3-406-77375-4
476 S., mit 17 farbigen Abbildungen
32,- Euro
C.H. Beck München
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