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Milzner, G.: Wir sind überall, nur nicht bei uns

Von Denis Diderot (1713-1784) stammt folgendes weise Wort: „Bevor wir die Reise um die Welt beginnen, sollten wir erst die Reise zu uns selber antreten.“ In diesem Bonmot kommt sehr gut das Hauptanliegen dieses Buches des seit ungefähr 25 Jahren in Münster und Düsseldorf als Psychotherapeuth tätigen Autors zum Ausdruck (weitere Informationen zu Milzner werden auf der Umschlaginnenseite genannt).

Sein Buch ist in drei Teile gegliedert. Teil 1 trägt die Überschrift „Selbstverlust im Zeitalter der Ablenkung“. Darin führt Milzner die mannigfachen Möglichkeiten auf, „wie leicht es in einer multistimulierten, vielfach vernetzten, überinformierten Welt ist, den Bezug zu sich selbst zu verlieren.“ (S. 81) Im zweiten Teil spürt er fünf „Heikle[n] Kompensationen“ nach, nämlich ein künstliches Selbst, Narzissmus, Starre statt Stärke (Fundamentalismus), Schwarmverhalten und überzogenes, falsches Leistungsdenken. Am Ende des dritten Teiles zeigt Milzner „Zehn Wege zu einem neuen Selbst“ (S. 225-247).

Abschließend möchte ich zwei Bemerkungen machen. Die erste betrifft etwas mehr Formales: Die Inhalte des Buches sind mit wenigen, aber wichtigen Anmerkungen belegt; S. 259-265 enthalten eine umfangreiche Literaturliste. Das Zweite betrifft eine inhaltliche Einseitigkeit. So sehr man Milzners psychologische Fachkenntnis schätzt, ebenso sehr bedaure ich, dass Gott in seinem Denken keinen Platz hat. Dies offenbart sich zum Beispiel in seiner Definition und Beschreibung des menschlichen Selbst (S. 82-98). (gm)


Georg Milzner
Wir sind überall, nur nicht bei uns
Leben im Zeitalter des Selbstverlusts

gebunden
265 S.
19,95 €

Beltz-Verlag

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