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Sünde, Schuld, Scham und personale Integrität
»Schuld« und »Sünde« sind klassische Begriffe der theologischen Anthropologie. Als Negativfolien zu den für die – insbesondere protestantische – Theologie zentralen Konzepten von Rechtfertigung und Versöhnung und darin gründender personaler Ganzheitlichkeit und selbstverantwortlichem Handeln, gelten sie weithin als unverzichtbar. Doch diese (vermeintlich) negative Anthropologie sieht sich seit der Aufklärung, seit Nietzsche und Freud starker Kritik ausgesetzt, die in den letzten Jahren zunehmend auch innerhalb der Theologie Resonanz findet.
Unter dem Eindruck neuerer kulturanthropologischer Diskurse wird für eine Ablösung des moral- und akteursorientierten Schuld- (und Sünde-)Konzepts durch eine Phänomenologie der Scham plädiert, die psychologisch und soziologisch deutungsreicher sei – etwa im Blick auf mediale Beschämungspraktiken. Die Beiträge des vorliegenden Bandes führen diesen neuen Diskurs kontrovers weiter.
Georg Pfleiderer | Dirk Evers (Hrsg.)
Sünde, Schuld, Scham und personale Integrität
Zur neuen Debatte um die theologische Anthropologie
Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh), Band 66
2022
ca. 240 Seiten | 15,5 x 23 cm
Paperback
WGS 2542
ISBN 978-3-374-06965-1
38,00 EUR
Evangelische Verlagsanstalt Leipzig
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