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Rifkin, J.: Das Zeitalter der Resilienz

Kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine redete Bundeskanzler Scholz im deutschen Bundestag von der (militärischen, haushaltspolitischen und außenpolitischen) Zeitenwende. Von ganz anderen Wenden schreibt J.Rifkin, ein international bekannter Vordenker und „Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends“ in Washington (siehe S. 2 und die Innenseite des Buchumschlages).

In vier Teilen untersucht er in 13 Kapiteln die Wege und vor allem die Irrwege des auf wirtschaftlicher Effizienz beruhenden und darauf abzielenden Kapitalismus; S. 138-141 exemplifiziert Rifkin dies an Amazon. Dieses Zeitalter eines absolutierten wirtschaftlichen Fortschrittes, bei dem es nur um Ertragssteigerung geht, sieht er an ein Ende gekommen. Bereits im Vorwort heißt es kurz und knapp: „Das Zeitalter des Fortschritts ist tot und wartet nur noch auf seine Obduktion.“ (S. 11)

„Im kommenden Zeitalter – so eine seiner Formulierungen auf S. 228 (umgestellt und grammatikalisch angepasst) – „geht es um Resilienz [dieser Begriff taucht relativ unvermittelt auf, wird dann aber erläutert] und den Versuch, die Menschheit wieder in die Rhythmen und Ströme des Planeten einzugliedern.“

Was auffällt: öfter, vor allem wenn Rifkin von zukünftigen, noch sehr offenen, mehr erhofften denn schon angestoßenen Entwicklungen, redet, verbleibt er im Allgemeinen, ja Nebulösen. Dem korrelieren insgesamt 506 Anmerkungen, die Rifkins Analysen bis ins Kleinste belegen. Diese gehören zu den Stärken dieses am Ende doch (zu?) hoffnungsvollen Buches, das besonders den Entscheidungsträgern auf allen Ebenen sehr zu empfehlen ist. (gm)


JEREMY RIFKIN
Das Zeitalter der Resilienz
Leben neu denken auf einer wilden Erde

2022
gebunden 359 S.
32,--

campus Frankfurt/Main

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