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Am Anfang zwei Zitate Luthers zur Predigt. Das erste hat gar nichts mit der zeitlichen Länge, sondern mit der Qualität zu tun: „Eines guten Redners Amt oder Zeichen ist, dass er aufhöre, wenn man ihn am liebsten höret.“ Das zweite nennt eine Zeitvorgabe, über die man heutigentags – in Zeiten von 2-3 Minuten dauernden Informationsschnippseln - erschrickt: „Ihr könnt predigen, über was ihr wollt, aber predigt niemals über vierzig Minuten.“
Das hier anzuzeigende kleine Büchlein passt in unsere kurzlebige Zeit. Es kondensiert die 2015 erschienene Habilitationsschrift der Verfasserin; aber auch in der kondensierten Fassung finden sich noch 273 (!) Anmerkungen und auf S. 136-145 eine lange Literaturliste. Noch kürzer liest man die Botschaft Rinns in den acht, etwas dürr klingenden Thesen auf S. 31-33.
Des weiteren wichtig die folgenden beiden Bemerkungen:
Auffälligerweise redet Rinn im Vorwort (S. 7: „Wie der Funke überspringt“), und im letzten Kapitel dann ausführlicher, gleich zweimal von der predigenden Existenz. Sie, also der / die Prediger*in, steht im Zentrum ihres Konzeptes. Letztlich gilt: Die Predigenden „bringen sich selbst ins Spiel und setzen sich aufs Spiel.“ (S. 134) Jede/r Kenner*in des Predigtgeschäftes wird hier zustimmen.
Rinns Überlegungen speisen sich neben biblischen und literaturwissenschaftlichen Anregungen vor allem aus neurowissenschaftlichen Erkenntnissen; fast 50 Seiten umfasst dieses Kapitel.
Meine Quintessenz lautet – in einem Satz gesagt: Ein kleines, aber inhaltsreiches, vielfältiges Büchlein, dessen Lektüre, Diskussion und praktische Anwendung sich lohnt. (gm)
Angela Rinn
Kurz und gut predigen
147 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-525-70282-6
12,3 x 20,5 x 1cm
20,00 €
Vandenhoeck & Ruprecht
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