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Das Evangelium des Judas ist ein lange verlorener fiktionaler Text aus dem 2. Jh. n.Chr. Die gnostische Schrift wurde vor wenigen Jahrzehnten wiedergefunden und erst 2006 in einer Übersetzung veröffentlicht.
James M. Robinson, langjähriger Forscher zu gnostischen Schriften und einer der führenden Wissenschaftler auf seinem Gebiet, entlarvt die Medienkampagne um die Veröffentlichung des Judasevangeliums als das, was sie ist: Geldmacherei. Zugleich eröffnet er den aufgeklärten Leserinnen und Lesern die Herkunft, den Inhalt und die Hintergründe zu der gnostischen Schrift, die bereits bei Irenäus von Lyon erwähnt wird.
Robinson erklärt seiner Leserschaft in allgemein verständlicher Sprache, was es zum Judas der kanonischen Evangelien zu wissen gilt, damit man die »sensationelle Entdeckung« des Judasevangeliums richtig einordnen kann: Er geht auf die Suche nach der Gestalt des Judas in den kanonischen Evangelien, informiert über Wissenswertes zum historischen Judas, und stellt sich Fragen wie der nach Judas als Kassenwart der Apostel oder als Verräter Jesu. Schließlich führen seine Gedanken zu einer »Ehrenrettung des Judas Iskariot«, zu der Empfehlung, über ein faires und vergebungsbereites Verhältnis zu dieser gehassten und umstrittenen Person nachzudenken. Sein Buch wurde in bereits 15 Sprachen übersetzt.
Eine Übersetzung des Judasevangeliums aus dem Kodex Tchacos von Gerd Lüdemann gibt der Leserschaft die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von der gnostischen Schrift zu machen, der die Medien schon so viel Aufmerksamkeit geschenkt haben.
James M. Robinson
Das Judasgeheimnis
Ein Blick hinter die Kulissen. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Heinz-Dieter Knigge
1. Auflage 2007, 248 Seiten mit 2 Abb., gebunden, 26,90 € [D], ISBN 978-3-525-54125-8
Vandenhoeck&Ruprecht
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