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«Prophetie, das zeigt das Jesajabuch von seinen jüngsten bis zu seinen spätesten Schichten, ist Theologie im Risiko. Prophetie muss das Wagnis eingehen, die Gegenwart im Licht der Zukunft und das Faktische unter dem Anspruch des Ausstehenden zu verstehen. Ob Jesaja ben Amoz es so oder ähnlich gesagt hätte, werden wir nie wissen. Aber so hat seine Prophetie gewirkt, und so wurde sie zum Nukleus eines ganzen Buchs, das von seiner ersten bis zur letzten Seite das Risiko und das Wagnis darstellt, die Welt unter den Anspruch des Wortes Gottes zu stellen.»
Wer war eigentlich Jesaja, dieser Prophet aus dem Alten Testament? Das Jesajabuch selbst verrät erstaunlich wenig über ihn. Die spärlichen Angaben zu seiner Person zeigen, dass vielmehr seine Botschaft – nach seinem Tod weiter überliefert – im Vordergrund steht. Das Jesajabuch begleitet über drei Jahrhunderte hinweg in immer neuen «Auflagen» die Geschichte Judas und Jerusalems, die dem assyrischen wie auch dem persischen Grossreich untertan waren. Für die Bevölkerung bedeutete dies Bedrohung und Unfreiheit.
Diese wechselvolle Geschichte prägte Menschen wie Prophetie. Andreas Schüle zeigt gut nachvollziehbar auf, was das Jesajabuch mit den Augen prophetischer Kritik und Erwartung dieser Situation entgegenstellt – und wie das Buch selbst sich dabei immer wieder verändert.
Prophetie in Zeiten von Bedrohung und Unfreiheit
Kulturgeschichtliche Wirkung des Jesajabuchs
Die Geschichte von Juda und Jerusalem über drei Jahrhunderte hinweg
Von der historischen Person Jesaja bis zur geistlichen Größe
Andreas Schüle
Das Jesajabuch heute lesen
bibel heute lesen
2023, 224 Seiten, 11.7 x 17.0 cm, Paperback mit Abbildungen
ISBN 978-3-290-18573-2
22,80 €
TVZ
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