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Der Verfasser dieser Biographie ist ein 1954 geborener Pastor und Journalist, der als Juror beim deutschen Predigtpreis mitwirkt. Und er ist mit dem von ihm porträtierten, 1960 als Pfarrerssohn geborenen Theologen (S. 158f sind seine biographischen Daten aufgeführt) und seiner Familie befreundet. Dies eröffnete ihm in vorteilhafter Weise manchen Zugang. Von Nachteil dürfte die mangelnde, kritische Distanz sein. Aber Bedford-Strohm ist ja auch noch kein Jahr im Amt des EKD-Ratsvorsitzenden. Es wäre also sowieso viel zu früh für eine Bilanz. Man liest – gelegentlich wie gebannt – vom Leben und der wissenschaftlichen und kirchlichen Karriere Bedford-Strohms, die meisterhaft geschildert wird.
Wie ein roter Faden ist sein Eintreten für die Bedeutung der Religion für die Gesellschaft. In seiner Antrittsvorlesung in Bamberg sagte er zum Beispiel, „dass das Christentum starke Impulse zur Abschaffung der Sklaverei und zur Durchsetzung der Menschenrechte gegeben hat.“ (S. 54 umgest.) Dazu tritt Bedford-Strohms Plädoyer für eine öffentliche und ökumenische Theologie. Den Abschluss des Büchleins bildet ein „Exklusives Interview“ (S. 154-157), dessen alleiniger pastoraler Inhalt die Themen Sterben, Tod und Auferstehung sind, ausführlicher und sachlicher in Bedford-Strohm: Leben dürfen. Leben müssen... (2015).
Kurz gesagt ist dieses Buch die notwendige Hintergrundslektüre der privaten und öffentlichen Äußerungen Bedford-Strohms, und es gehört zur Abteilung who is who der evangelischen Kirche. (gm)
Wolfgang Thielmann
So geht evangelisch
Heinrich Bedford-Strohm im Porträt
160 Seiten
gebunden
ISBN: 978-3-451-34237-0
12,99 €
Verlag Herder
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