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Waldner, S.: Burnout und Kultur

Jeder erlebt/e Situationen des k.o.; man kann dann nicht mehr, ist am Ende, braucht – so umgangssprachlich - ne Mütze Schlaf oder ganz einfach Urlaub oder – wenn es ernster ist: eine Auszeit. Die hier anzuzeigende Arbeit hat es mit diesem nicht so öffentlichkeitswirksamen, im Einzelfall aber sehr brennenden Thema zu tun.

Die Verfasserin (abgekürzt W.) arbeitete 18 Jahre lang in evangelischen Gemeinden in Italien. Dort beobachtete sie „eine hohe Anzahl ausgelaugter Vollzeitmitarbeiter mit vielen Burnout-Symptomen“ (S. 15) – und vor allem: sie erlebte selbst einen Burnout. Was W. vorlegt, ist jedoch kein Ich-Erlebnis-Bericht; sie spricht von sich selber sehr, sehr selten und wenn, dann in der dritten Person.

In ihrer Beschäftigung mit dem Thema entdeckte W. beispielsweise, dass Burnout kein medizinisch klar beschriebenes und genau definiertes Krankheitsbild ist; weder im DSM (Diagnostic and Statistical Manual) noch im ICD (International Classification of Diseases) taucht es auf (S. 21). Sie selbst beschreibt S. 23 Burnout erstens und zentral als chronische Erschöpfung, zweitens in Verbindung mit großem Idealismus und drittens mit Stress.

In ihrer Hauptstudie (S. 87-135) wertet W. narrativ geführte Interviews aus; S. 122-133 zeigt sie „Konsequenzen für Burnout-Prävention und -Begleitung.

Kurz gesagt: W.s Arbeit ist interessant und hilfreich für alle helfenden Berufe (people work). (gm)


Waldner, Susanne
Burnout und Kultur
Zusammenhänge. Begleitung. Prävention.
Reihe Schriftenreihe Theologisches Seminar Adelshofen, Band-Nr. 13

182 Seiten
21 x 14,8 x 1,3 cm
ISBN 978-3-95477-134-9
Preis 26,90 €

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