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Im Gedicht „Das Ideal“ heißt es bei Kurt Tucholsky „Ja, das möchste...fröhliche Lebensbuntheit. Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.“ Am Ende steht dann: „Daß einer alles hat: das ist selten“. Das wichtigste dieser drei dürfte die Gesundheit sein. Kein Geburtstags- und kein Neujahrswunsch ohne (zu „Hauptsache gesund“ vergleiche S. 12.20) - auf dem Hintergrund von Corona doch sehr verständlich. Bis zum Ende des kleinen, aber gehaltvollen Buches ist die Covid-Pandemie Wendtes höchst aktuelle Folie.
Diesen gesundheitlichen Grund-Satz problematisiert Wendte im ersten Kapitel. Aber Wendte ist weder Pharmavertreter noch ideologisch fixierter Impfgegner. Er ist nämlich in Ludwigsburg (nördlich von Stuttgart) Pfarrer der württembergischen Landeskirche und dort Lehrbeauftragter, außerdem an der Uni Tübingen außerplanmäßiger Professor. Er gründet seine Bedenken und seine Gedanken auf das Markusevangelium (Jesus als Heiler). Eiligen Lesern empfiehlt der Autor, zuerst ruhig das dritte Kapitel zuerst zu lesen. Im vierten Kapitel fasst Wendte seine Überlegungen in vier Thesen zusammen. In These 4 heißt es: Die Kirche „soll klagen, bitten und in differenzierter Weise handeln im Aufsehen auf Jesus den Heiler, den Heiland und den Befreier“.
Insgesamt ist es ein nüchternes, realistisches, aber auch Hoffnung stiftendes – und deshalb empfehlenswertes Buch. In weiteren Auflagen mögen Register zu Bibelstellen und Sachen hinzugefügt – und deutlich billiger werden. (gm)
Martin Wendte
Hauptsache gesund!
Jesus, Corona und die Gesundheitsgesellschaft
2022
320 Seiten | 15,5 x 23 cm
Paperback
WGS 2542
ISBN 978-3-374-07041-1
38,00 EUR
EVA Leipzig
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