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Die Theodizeefrage in Dichtung und Theologie
Nimmt man dieses Buch in die Hand, so erblickt man als erstes auf dem Umschlageinband das stilisierte, weltbekannte Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch. Wie kaum ein anderes Bild passt es zum Thema dieses neuen Buches, der wissenschaftlich sogenannten Theodizeefrage.
Wie Hans-Jürgen Benedict („Wär ich allmächtig…“ 2019) fragt der katholische Autor, der bis 2015 Leiter der Klinikseelsorge in Günzburg war: Wenn Gott Liebe ist, gütig und barmherzig, warum gibt es dann soooo viel Leid, Not und Tod? Mit erschöpfend vielen Anmerkungen belegt, beschreibt Wohlgschaft nach dem einleitenden ersten Kapitel („Die Theodizeefrage in der Bibel“) präsentiert der Autor zuerst poetisch-literarische Antwortversuche (Kapitel 2) und nach der „Theodizeefrage in der Gegenwartsliteratur“ (Kapitel 4) die „Theodizeefrage in der heutigen Theologie“ (Kapitel 5), ein Extrakapitel (3) ist Elie Wiesel gewidmet.
Abschließend möchte ich vor dem Schluss die folgenden drei Bemerkungen machen:
(1) Wohlgschaft und Benedict ergänzen sich wunderbar; es gibt so gut wie keine Übereinstimmungen.
(2) Leider kommen insgesamt philosophische Überlegungen zu kurz weg.
(3) S. 148 steht von Stosch richtig, einmal jedoch ohne das „von“.
Zusammenfassend sind Autor und Verlag zu einem sehr guten und dazuhin sehr preisgünstigem Buch zu beglückwünschen. Es ist der persönlichen Lektüre anzuempfehlen; außerdem ist es in Haus- und Gesprächskreisen einsetzbar. (gm)
Hermann Wohlgschaft
Und wo ist GOTT?
Die Theodizeefrage in Dichtung und Theologie
188 Seiten
12 x 20 cm. Broschur
€ 14,90 (D) / € 15,40 (A)
ISBN 978-3-429-05799-2
1. Auflage 2022
Verlag Echter Würzburg
Gehe zu: von Düffel, J.: Das Wenige und das Wesentliche Wagner/van Oorschot: Der bestmögliche Mensch