Textversion
Kirche Theologie Schriften Religionen Themen Downloads Service Skurriles Suchen
Startseite Kirche Kirchenjahr

Kirche


Amtshandlungen Kirchenjahr Kirchen & Institutionen Kirchengemeinden Kirchenrecht Kirchenbau Liturgie Musik Texte Bilder

Adventskalender

Sitemap NEWSletter LINK-Hinweis Disclaimer Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Über uns

Fastenzeit

40 Tage ... ohne

In vielen Religionen gibt es besondere Zeiten, in denen man bewusster lebt, bestimmte Riten und Vorschriften beachtet. Im Islam z. B. gibt es den Fastenmonat Ramadan. Diese Zeiten dienen auch als innere Vorbereitung auf besondere Feste und Anlässe, wichtige Ereignisse etc.

Die christliche Tradition sieht genau genommen zwei Fastenzeiten vor, da die Adventszeit eigentlich auch eine ist. Der christliche Brauch lässt sich bis in das 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Mittelalter dauerte die Fastenzeit vor Weihnachten 40 Tage und begann nach dem 11. November, dem Martinstag. Der Brauch, davor noch eine Martinsgans zu essen, stammt daher.

Der Begriff Fastenzeit steht nur für die österliche Bußzeit. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet in der Osternacht, der nächtlichen Vigilfeier zum Ostersonntag. Auch in dem Fall sind 40 Tage Fastenzeit vorgesehen, wobei sich die Sonntage seit der Synode von Benevent (1091) nicht mehr dazu rechnen. Nach einer anderen Zählweise erstreckt sich die Fastenzeit ebenfalls 40 Tage lang - was sich auf den Zeitraum von Aschermittwoch bis Palmsonntag bezieht und die Sonntage einschließt. Ab Palmsonntag beginnt die Heilige (Kar-)Woche, die nach der Zählweise als gesonderter Abschnitt zählt.

Im christlichen Festkalender geht die österliche Fastenzeit (Quadragesima) dem Osterfest voran, das das Konzil von Nicäa 325 auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond (in Jerusalem) festsetzte. Ostern ist deshalb ein beweglicher Festtermin, der auf die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April, den Ostergrenzen, fallen kann. Der Termin der Fastenzeit ist beweglich und definiert sich im Verhältnis zu Ostern durch die Länge der Fastenzeit.

Die Fastenzeit erinnert an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte (Mt 4,2). Daher legte die Kirche die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte fest. Die in 40 Einheiten zu teilende Zeitspanne bezeichnet die erdzugewandte Vielfalt und kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste (Ex 16,35), 40 Tage begegnet Moses Gott auf dem Sinai (Ex 24,18), 40 Tage wandert Elias zum Berg Horeb (1_Kön 19,8), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt 4,2); Lk 4,2) und 40 Tage nach der Auferstehung zu Ostern feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg 1,3).

Fastenzeiten gibt es auch in anderen Religionen:

Fasten im Judentum: Die jüdischen Gläubigen kennen mehrere Zeiten des Fastens.

Fasten im Islam: Eine der fünf Säulen des Islam ist das Fasten im Ramadan.

Ostasiatische Askese: Im Hinduismus spielt Yoga eine wichtige Rolle.

Druckbare Version

Erntedank Fronleichnam