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An Weihnachten erwartet beziehungsweise erhofft man sich sinnvolle, schöne Geschenke, die Kinder besonders. Vergleichbar ist die Erwartung bei der Geburt eines Kindes. Vor allem: Gesund soll es sein. So war es auch der Autorin und ihrem Mann Michael bei den Geburten ihrer beiden Kinder ergangen. Bei Tom, dem Erstgeborenen, da ging alles gut. Nicht aber bei dem am 19.10.2012 geborenen zweiten Sohn Julius.
Zuerst fällt der Mutter auf, dass „das letzte Glied von Julius [sic!] rechtem Mittelfinger nicht da ist.“ (umgestellt) „Der erste Schock“. Am Ende des Kapitels: „Alle Versuche, sich bedingungslos über Julius zu freuen, scheitern.“ Im Gefolge geht es hinab „in die Hölle“. Zum Beispiel muss Julius beatmet werden. Auch seine Gehirnfunktionen sind betroffen. Eine weitere Kapitelüberschrift lautet: „Es geht nicht bergauf“. Das zweite Kind ist also definitiv „besonders ...für immer. Besonders heißt behindert. Da ist nichts mehr zu machen. Da gibt es keine Chance mehr auf ein ´Alles wird gut.´“ Monate später dann: „Weder die Langzeitmedikamente, noch die Notfallpräparate mildern die Unwetter in seinem Gehirn.“ Verständlicherweise hadert Noack mit dem Schicksal. Schon auch Mutterglück. Aber eben nur sehr minimal (siehe den Buchtitel).
Als gelernte Krankenschwester, studierte und geschulte Psychologin schildert Noack sehr präzise, manchmal minutiös, das Ergehen von Julius, die Reaktionen der Umwelt – und vor allem ihre eigenen Gefühle (siehe S. 265-268: „Nachwort“ und ihren blog: http://www.gabrielenoack.de/blog, etwa den Eintrag am 3. Juli 2016 „der-schmerz). Darin liegt die Stärke und das große Plus dieses Tatsachenbuches. Als Christ würde man mit solchen oder anderen Schicksalsschlägen sicherlich anders umgehen (Stichworte: Hiob, Klagepsalmen, Gebet). Noacks beindruckendes Buch fordert zu vertieftem Studium heraus und ist meines Erachtens sehr gut in der Seelsorgeausbildung brauchbar. (gm)
Gabriele Noack
Mein Glück kennt nicht nur helle Tage.
Wie mein behindertes Kind mir beibrachte, die Welt mit anderen Augen zu sehen
kartoniert 269 S.
ISBN: 978-3-404-60889-8
9,99 €
Bastei Lübbe
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