Robin Hood Krajewski - Almosenmeister des Papstes
Der Robin Hood des Papstes
Kardinal Konrad Krajewski ist als Almosenmeister des Vatikan zuständig für die Armen. Wenn es also darum geht, Bedürftigen zu helfen, dann fackelt er nicht lange und legt selbst Hand an.
Weil die über 400 Bewohner monatelang keine Rechnungen bezahlt hatten, waren Schulden in Höhe von 300.000 Euro aufgelaufen. Daher wurde es dem Stromliefer zu bunt er er kappte die Leitung. In dem Gebäude lebten Familien, darunter etwa 100 Kinder sowie kranke und hilfsbedürftige Menschen. „Probieren Sie mal aus, ein paar Stunden ohne Strom und warmes Wasser zu sein“, sagt Krajewski. Der Kardinal und gelernte Elektriker kroch in den Schacht, verband die seit einer Woche getrennten Kabel und hinterließ seine Visitenkarte am "Tatort". Und es gab wieder Strom!
Nicht allen gefiel das Wirken von Krajewski. Italiens rechtspopulistischer Innenminister Matteo Salvini polemisierte gegen den Kardinal und sagte, er hoffe, dass der "Stromdieb" und Almosenverwalter nun auch die ausstehenden Rechnungen begleiche. „Kein Problem“, erklärte Krajewski. „Ab sofort bezahle ich die Rechnung. Und die des Ministers gleich dazu.“ Viele Künstler, die singen und Theater spielen wollen, sammeln nun Geld für die Stromrechnung.
Als Almosenverteiler hilft Kardinal Krajewski nicht nur mit Medikamenten, Nahrung und Kleidung, sondern er kümmer sich auch um die vielen Obdachlosen in Rom. Für sie gibt es am Petersplatz inzwischen Duschen, eine Frisierstube und eine medizinische Anlaufstelle. Den Obdachlosen ist es zudem gestattet, mit ihren Kartons in den Durchgängen in unmittelbarer Vatikannähe zu schlafen. - Christliche Nächstenliebe praktiziert.
Quellen: kath.de, PP Online, Spiegel-Online.de (Mai 2019)